Da, wo einst die Mauer stand: Menschen, Häuser und soziale Bewegungen rund um den Moritzplatz
Heute ist kaum noch erkennbar, wie stark die Gegend um den Moritzplatz zwischen 1961 und 1989 von der Mauer geprägt war. Der Spaziergang durch das ehemalige „Grenzgebiet“ soll die Lebensverhältnisse in den beiden Hälften der geteilten Stadt wieder sichtbar machen: wie suchten die hier wohnenden Menschen nach persönlichem Wohlstand und Glück – unabhängig davon, ob sie oder ihre Eltern in Berlin, Dresden, Istanbul geboren wurden? Was hatten die Hausbesetzer*innen in West-Berlin mit den Bürgerrechtler*innen in Ost-Berlin gemeinsam? Diese und weitere Fragen werden uns begleiten.
Ausgehend von der Mauerzeit werden wir auch in die Vergangenheit und in die Gegenwart blicken: wie sah diese Gegend Anfang des 20. Jahrhunderts, in der Weimarer Republik, in der Nazizeit und zwischen 1945 und 1961 aus? Wer lebte hier, welche politischen Kräfte und Personen setzten sich für demokratische und soziale Rechte ein, wer trug den Widerstand gegen das NS-Regime, wer baute die Häuser nach 1945 wieder auf?
Was hat sich in den letzten Jahren getan? Welche kulturellen und sozialen Initiativen für den Erhalt der Vielfalt, für gleiche Rechte aller, für bezahlbare Mieten und für neue Lebens- und Wohnformen in der Stadt von morgen gibt es heute in dieser Gegend?
Noch ist die Stadt nicht in allen Bereichen zusammengewachsen, doch der Spaziergang kann vielleicht einen kleinen Beitrag für ein solidarisches Miteinander leisten. Durch ein waches Interesse, gemeinsames Lernen und den Austausch verschiedener Erfahrungen: im Schatten einer Mauer, die sich als vergänglich erwiesen hat, obwohl sie so wirkte, als werde sie ewig dort stehen bleiben.
Der Stadtspaziergang führt – ausgehend von der Geschäftsstelle des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung - im Schatten der ehemaligen Mauer durch die angrenzenden Gebiete von Kreuzberg und Mitte. Wir werden uns zwischen der Otto-Suhr-Siedlung und dem Oranienplatz in Kreuzberg, sowie dem Michaelkirchplatz und der Seydelstraße in Mitte bewegen.
Mit:
Martin Forberg, MA Neuere Geschichte; Dozent und freier Journalist, Mitglied im Arbeitskreis Wirtschaft und Soziales
-Eintritt frei-
Anmeldung unter: Tanya Lazova, lazova@bildungswerk-boell.de
Falls Sie Wünsche zu einer barrierefreien Teilnahme haben, melden Sie sich unter lazova@bildungswerk-boell.de oder 030/308 779 485
Veranstalter/in: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin finanziert.
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