Die Gedanken, die einige deutsch-jüdische Intellektuelle wie Theodor W. Adorno und Max Horkheimer vor, während und vor allem nach dem Holocaust formulierten, und die das große Ganze radikal in Frage stellten, werden heutzutage oft unter dem Label „Frankfurter Schule” zusammengefasst. Wir glauben, dass einige dieser Gedanken nichts an Schärfe und Brisanz verloren haben und wollen diese zusammen mit Euch erneut denken.
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Anmeldung per E-Mail unter cames@bildungswerk-boell.de
Teilnahmegebühr 20,00 EUR
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Eine der Ausgangssituationen der Philosophen der „Kritischen Theorie” ist das erschrockene Staunen darüber, dass eine Welt, die technisch im Stande wäre tatsächlich Gutes zu schaffen das Gegensätzliche anstrebt und in permanente Zerstörung umschlägt. Die moderne Welt war auch für die Denker der Kritischen Theorie zunächst ein Fortschritt gegenüber jeder Zeit davor. Gleichzeitig stellten sie fest, dass die moderne Zivilisation mit der Mündigkeit und Freiheit des Menschen ungleich schärfere und totalere Mittel der Herrschaft entwickelte. Sie fragten sich: Besteht der Mensch nur noch als vereinzeltes Teil des falschen Ganzen? Was also ist das falsche Ganze, was wäre das richtige und wäre es ganz? Was ist das Gegenteil von „Kritischer Theorie” und was hat das eigentlich alles mit uns und heute zu tun?
Wir wollen versuchen aus verschiedenen Quellen und aus verschiedenen Richtungen zumindest einigen dieser vielen Fragen auf die Spur zu kommen. Dabei werden wir auf Adornos "Minima Moralia" sowie das Verhältnis der Kritischen Theorie zur Protestbewegung von 1968 Schwerpunkte legen. Für das Seminar braucht ihr keine Vorkenntnisse, solltet aber Lust auf Lektüre mitbringen.
Mit:
Max Zeterberg und Dirk Reinink
Ort:
Jugendzentrum schloss 19
Schloßstr. 19, 14059 berlin
Das Seminar richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre.
Realisiert aus Mitteln der
Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
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