Am Wochenende 7./8. Mai, dem 71. Jahrestag des Kriegsendes, hat DENK MAL AM ORT der verfolgten, vertriebenen und ermordeten jüdischen Berlinerinnen und Berliner an den authentischen Orten in der Stadt gedacht.
Einzelpersonen, Initiativen und Hausgemeinschaften erinnerten an 16 verschiedenen Orten der Stadt mit einer kreativen Idee an einen konkreten Menschen; mit der Verlesung von Namen über Biografien, von Gesprächen mit Zeitzeugen bis zu Lesungen, Vorträgen, Führungen, Kunstausstellungen, Installationen, Film, Musik und Audio, von Zeichnungen bis zu Poesie und Dokumentationen. Etwa 600 BesucherInnen interessierten sich für diese Form des Erinnerns.
DENK MAL AM ORT geht zurück auf die Initiative von Denise Citroen: Every house has a story to tell and it is good to shed more light on this once a year. Gemeinsam mit dem Jüdischen Historischen Museum hat Denise Citroen das Projekt Open Jewish Homes 2012 in Amsterdam ins Leben gerufen. Menschen, die heute in Wohnungen leben, in denen während der Jahre der Verfolgung jüdische Menschen lebten, öffnen ihre Türen und gedenken der einstigen Bewohner. 2015 haben sich 16 niederländische Städte mit mehr als 10.000 Besuchern an dem Gedenken in Holland beteiligt.
Am 9. Juni wird Marie Rolshoven referieren, wie das Projekt DENK MAL AM ORT entstanden ist und wie es sich entwickelt hat, in den Niederlanden und hier in Berlin. Fotoprojektionen von den Einzelveranstaltungen werden ein anschauliches Bild geben.
Gemeinsam diskutieren wir über Erinnerungspolitik und die Gestaltung neuer Formen des Gedenkens.
Teilnahme kostenfrei, Anmeldung nicht erforderlich
Ort: Galerie SubjectObject, Grunewaldstrasse 79, 10823 Berlin
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Bild © Jani Pietsch
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