Im Rahmenprogramm der Ausstellung „Wir waren Nachbarn – Biografien jüdischer Zeitzeugen“ hält Elisa Klapheck einen Vortrag über das Leben und Wirken der ersten Rabbinerin Regina Jonas.
Regina Jonas, die erste Rabbinerin
Die Berlinerin Regina Jonas (Berlin 1902 – Auschwitz 1944) war die erste Rabbinerin in der jüdischen Geschichte. In diesen Tagen jährt sich ihre Ordination zum 80. Mal. Jonas hatte 1930 das Rabbinatsstudium mit einer Arbeit abgeschlossen zur Frage „Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?“. Darin legte sie dar, warum es nach der jüdischen Religion möglich sei, dass Frauen Rabbinerin werden. Trotzdem war erst 1935 der führende liberale Rabbiner, Max Dienemann (Offenbach), bereit, Jonas die rabbinische Abschlussprüfung abzunehmen. Regina Jonas blieben leider nur wenige Jahre, um als Rabbinerin in Berlin und nach ihrer Deportation 1942 in Theresienstadt zu wirken. Trotzdem ist sie heute das Vorbild für eine ganze Generation von Rabbinerinnen.
Rabbinerin Elisa Klapheck ist die Herausgeberin von Regina Jonas‘ Schrift „Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?“ und Autorin einer Biographie über Regina Jonas.
Sie ist Rabbinerin des liberalen Egalitären Minjan in der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main. Seit den 90er Jahren engagiert sie sich für eine jüdische Erneuerung. So gehörte sie zu den Mitinitiatoren der liberalen Berliner Synagoge Oranienburger Straße und von „Bet Debora“. Von ihr erschienen u. a. „Wie ich Rabbinerin wurde“ (2012) und „Margarete Susmans jüdischer Beitrag zur politischen Philosophie“ (2014).
Anmeldung unter: kuerschner@bildungswerk-boell.de
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