Am Rande des Bürgerkriegs in Syrien und dem Erstarken des IS kam es auch zu Entwicklungen ganz anderer Art. An der Grenze zur Türkei entstand ein Gebiet in drei voneinander getrennten Enklaven - Rojava. Bekannt geworden ist vor allem die Enklave Kobane, weil es dort zu heftigen Kämpfen gegen den IS kam und dieser erfolgreich zurück gedrängt werden konnte.
Was weniger bekannt ist, dass in allen Enklaven von Rojava multiethnische Selbstverwaltungsstrukturen errichtet wurden mit basisdemokratischen Rätestrukturen. Da auch nichtkurdische Gruppen und Frauen gleichberechtigt an den Rätestrukturen teilnehmen können, haben die Enklaven einen starken Rückhalt in der Bevölkerung und wirken sich auch anziehend auf Menschen außerhalb der Enklaven aus. Diese Entwicklung ist dem türkischen Staat ein Dorn im Auge und ist vermutlich der Anlass der heftigen Angriffe gegen kurdische Stellungen in der Türkei und im Irak.
Um diese Entwicklungen und die Hintergründe besser zu verstehen, soll es in dieser Abendveranstaltung gehen. Der Referent Nick Brauns ist freier Journalist, Buchautor und Experte für diese Region. Er wird neben einem Abriss der Geschichte auch die neuesten Entwicklungen beleuchten.
Anmeldung unter:
global@bildungswerk-boell.de
Diese Veranstaltung wird finanziert aus Mitteln der Stiftung deutsche Klassenlotterie Berlin.
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