Die rechtsextreme Szene wandelt sich und differenziert sich weiter aus. So gibt es eine breite Palette an Organisationsformen - Parteien, Kameradschaften, Hilfsgemeinschaften für Gefangene bis hin zu Frauenorganisationen. Spätestens seit der Aufdeckung des NSU wurde das terroristische Potential in der extremen Rechten sichtbar.
In diesem Seminar wird die Extreme Rechte unter die Lupe genommen und in ihrer Historie betrachtet. Es wird auf die 1990er Jahre zurück geblickt, die unterschiedlichen Akteure und ihre Strategien und Akteure beleuchtet. Häufig sind Neonazis äußerlich nur noch schwer erkennbar. Doch wie kommt das? Welche Strategien und Entwicklungen stehen hinter diesen geänderten Erscheinungsformen? Welche Dimension hat die extreme Rechte angenommen und welche Rolle spielt sie in den Protesten gegen Flüchtlingsunterbringungen? Diese und viele weitere Fragen disku-tierten wir in dem Tagesseminar mit Johannes Radke.
Dabei wird die rechtsextreme Szene in Deutschland betrachtet, aber auf Vernetzun-gen und Querverweise in anderen Ländern eingegangen. Denn besonders im subkulturell orientierten Rechtsextremismus gibt es eine Vielzahl von grenzüberschreitenden Vernetzungen und Kooperationen. Rechtsextremist*innen greifen Themen, Strategien und Aktionsformen aus jeweils anderen Ländern auf und übertragen sie in den länderspezifischen Kontext.
Mit: Johannes Radke (freier Journalist und Autor der Buches "Neue Nazis, Jenseits der NPD: Populisten, Autonome Nationalisten und der Terror von rechts.")
Veranstaltungsort: Werkstatt der Kulturen, Wissmannstr. 32, 12049 Berlin
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Teilnahme frei. Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de
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