Vortrag, Führung und Austauschgespräch
Urbane Landwirtschaft: Ob in Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Neukölln oder Wedding: Überall entwickeln sich neue Formen urbaner Landwirtschaft - Interkulturelle Gärten, Gemeinschaftsgärten, Nachbarschaftsgärten, City Farms oder auch Guerilla Gardening. Die Zielsetzungen und Organisationsformen dieser Projekte sind unterschiedlich, doch alle bieten innerhalb unserer auf Konsum und Wachstum fixierten Gesellschaft die Möglichkeit alternativen Formen von gesellschaftlichem und ökologischem Konsum und Wachstum zu begegnen oder auch politisch aktiv zu werden.
Die urbanen Gärten von Berlin schaffen einen Rahmen für Begegnung und Gemeinschaft, städtische Naturerfahrung, für Selbermachen und -erfahren und sie ermöglichen durch Vernetzungen weitergehendes Engagement für die Stadtteile und Kieze. Die Gemeinschaftsgärten dienen auch als praktische Lernorte für Kinder und Erwachsene, geben neue Impulse für eine Kultur der Teilhabe und bereichern das Zusammenleben in der Stadt. Wir wollen uns mit den Akteur*innen in den Gärten treffen und etwas über ihre Form von Arbeit erfahren.
Ton, Steine, Gärten – Interkultureller Nachbarschaftsgarten am Mariannenplatz
Das Projekt: Der interkulturelle Nachbarschaftsgarten Ton, Steine, Gärten liegt offen zugänglich am Bethaniendamm direkt neben dem legendären Georg-von-Rauch-Haus, um die Ecke vom Mariannenpslatz. In Anlehnung an die ehemaligen Hausbesetzungen, wurde auch dieses Grundstück kurzweilig besetzt, bis es 2008 zu offiziellen Verhandlungen um die Nutzung des Grundstücks kam. Im Jahr 2009 ist es einer Gruppe von Anwohner*innen in Form eines Vereines (Ton, Steine Gärten e.V.) gelungen, einen Nutzungsvertrag über das ca. 1000 qm große Grundstück abzuschließen.
Das Ziel des Vereins ist, mit Anwohner*innen die Gartenfläche gemeinschaftlich zu gestalten und zu pflegen. Neben einem interkulturellen Miteinander, ist das selbstbestimmte Gärtnern und die Selbstversorgung, in einer von ihren eigenen Bewohner*innen gestalteten Stadt, das zentrale Anliegen der Aktiven.
Ein Teil der Fläche dient der Geselligkeit und der Entspannung, Rasenflächen und Sitzgelegenheiten stehen dafür bereit. Die übrige Fläche besteht aus Beeten, Wegen, Vogelhecken, Kompostflächen und einer Wasserstelle. Die Beete werden an Gruppen und Einzelpersonen vergeben. Gemeinschaftsprojekte sind erwünscht, auch im Sinne der Selbstbildung und als Anschauungsobjekt für Besucher. Es sind etwa 40-60 Gärtner*innen aktiv.
Mit:
Referentin: Angela Heuser, Mitglied des Vereins Ton, Steine Gärten e.V.
Moderation: Ralf Engelke/Tanya Lazova (Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung)
Ort: Ton, Steine, Gärten am Bethaniendamm in 10997 Berlin, auf der Rückseite des Bethanien am Mariannenplatz, M29 oder U-Bhf. Kottbusser Tor und 10 zu Fuß
Anmeldung erbeten unter:
Tanya Lazova, lazova@bildungswerk-boell.de
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