Giacomo Notari
Es leben nur noch wenige Zeitzeugen des deutschen Faschismus, Überlebende des Holocaust und Teilnehmer*innen am antifaschistischen Widerstand. Zwei Partisanen, die in Italien bzw. Jugoslawien gegen die deutsche Besatzung gekämpft haben, sind im Frühling 2015 in Berlin.
Am 26.3. berichtet Giacomo Notari, heute Provinzpräsident des italienischen Partisanenverbands, im SO36 über die italienischen Partisanen. Am 1. April erläutert Radoslav »Braco« Đerić, Mitglied des Bund der Antifaschisten Serbiens, im Jockel seine Erfahrungen bei den jugoslawischen Partisanen.
Giacomo Notari ging im Mai 1944 zu den Partisanen. Zuvor musste er mehrfach während der deutschen Besatzung Italiens mit ansehen, wie Unschuldige von Faschisten erschossen wurden. Giacomo trat unter dem Decknamen “Willi” der 145° Brigade Garibaldi “Franco Casoli” bei, die vor allem im Apenningebirge operierte. “Willi” war an Sabotageaktionen an Brücken und Telefonleitungen beteiligt. Er kämpfte zudem im April 1945 in der letzten großen Schlacht um das Wasserkraftwerk von Ligonchio mit.
Nach der Befreiung hieß es für ihn wie für viele andere: Politische, kulturelle und praktische Aufbauarbeit leisten. Zeit seines Lebens trat und tritt er für die Werte des Antifaschismus ein, die auch heute nichts an Aktualität eingebüßt haben.
Giacomo Notari, Präsident der Provinzorganisation Reggio Emilia des italienischen Partisanenverbands ANPI, wird am 26. März um 19.oo Uhr im SO36 seinen bei Papyrossa erscheinenden Bericht aus der Resistenza „Ihr Partisanen, nehmt mich mit euch!“ vorstellen und vom antifaschistischen Widerstand in Italien und von seinem Leben berichten.
Die Veranstaltung findet auf Italienisch statt und wird ins Deutsche übersetzt.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Istoreco, Culture Labs und Luna Rossa
Ort:
SO 36, Oranienstr. 190, Berlin-Kreuzberg
Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
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