Mit: Axel Goldau (Kritische Ökologie / ifak e.V. & WSRW)
Vor dem Hintergrund der Erderwärmung durch den Einsatz fossiler Brennstoffe sind Regierungsprojekte zum Ausbau der erneuerbaren Energien-Erzeugung zunächst zu begrüßen. Das Königreich Marokko treibt die Entwicklung deren Nutzung massiv voran. Hintergrund ist vor allem die Tatsache, dass das Königreich über keine eigenen fossilen Energieträger verfügt. Bevorzugte Standorte für Windkraft- und Solarenergieanlagen befinden sich allerdings überhaupt nicht in Marokko, sondern in den besetzten Teilen der Westsahara: So dient die Umsetzung des marokkanischen Windenergie- und Solarplans keinesfalls nur der Bereitstellung zukunftsfähiger Energie, sondern vor allem der weiteren Anbindung der Westsahara an das Königreich.
Die vor 38 Jahren ausgerufene Demokratische Arabische Republik Sahara (DARS) ist heute von etwa 50 Staaten anerkannt und Vollmitglied der Afrikanischen Union. Von keinem Staat dieser Welt anerkannt ist der marokkanische Anspruch über dieses „nicht-selbstständig regierte Gebiet“. Allerdings schafft hier Marokko Fakten – etwa durch die Einbindung des besetzten Nachbarlandes in den nationalen Energieplan – und erfährt dabei sowohl politische – wie durch die [alte] Bundesregierung – als auch wirtschaftliche Unterstützung – wie etwa durch die deutsche Siemens AG.
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
In Kooperation mit Freiheit für die Westsahara e.V. & Initiative Stärke des Rechts (IStdR /ifak) e.V.
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Teilnahme frei. Anmeldung unbedingt erforderlich
Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de
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