Drei Aktivisten von Afrique-Europe-Interact* berichten über ihre eigenen Erfahrungen:
Durch die systematische Vorverlagerung des EU-Grenzregimes bis weit auf den afrikanischen Kontinent hat sich die Situation in Nordafrika in den letzten 10 Jahren grundlegend verändert: Einerseits werden Flüchtlinge und MigrantInnen aus Subahara-Afrika im Auftrag der EU gejagt, festgenommen und in die Wüste abgeschoben – mit der Konsequenz, dass rassistische oder xenophobe Vorurteile in der Bevölkerung gezielt gefördert oder überhaupt erst hervorgebracht werden. Andererseits sind auch die Gesellschaften des Maghreb von der EU-Migrationspolitik negativ betroffen, entsprechend haben allein seit der Revolution in Tunesien über 40.000 junge Leute das Land in Booten verlassen.
In der Veranstaltungen werden drei Aktivisten der ARACEM* von ihren Erfahrungen berichten: Während Zinahad Patrice Boukar bereits 2005 von Marokko in die algerische Wüste abgeschoben wurde und danach an der Gründung der ARACEM* in Bamako (Mali) beteiligt war, haben es die beiden anderen Gäste immer wieder neu versucht und sind mittlerweile in Europa angekommen.
Die Beiträge der Referenten werden in die deutsche Sprache übersetzt.
* Die ARACEM (Assoziation der Abgeschobenen aus Zentralafrika in Mali) ist bei Afrique-Europe-Interact aktiv. In ihrer alltäglichen Arbeit unterstützt sie Migrant_innen aus verschiedenen zentralafrikanischen Ländern, die auf ihrem Weg gen Norden gestoppt und nach Mali abgeschoben werden.
Um Anmeldung wird gebeten: lazova@bildungswerk-boell.de
Diese Veranstaltung findet als Kooperationsveranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung und Afrique-Europe-Interact Globale Gerechtigkeit e.V. statt.
Diese Veranstaltung wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
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