Vorträge, Diskussionen, Workshops
Unter dem Eindruck der Finanz- und Wirtschaftskrisen ist auch die neoklassische Ökonomietheorie vermehrt in die Kritik geraten. Das Symposium setzt an dieser Kritik an und fragt:
Beruhen die Wirtschaftswissenschaften auf Werturteilen oder können sie rein positiv betrieben werden?
Ist die mathematische Modellierung problematisch?
Ist der homo oeconomicus „männlich“?
Und wie lässt sich der Diskurs um die „richtige“ ökonomische Theorie soziologisch erklären?
Auf den Diskursen des ersten Tages aufbauend, wird am zweiten Tag des Symposiums das Thema Arbeit im Fokus stehen. Dabei werden Fragen der Humankapitaltheorie, prekärer Arbeit, Entfremdung und Care-Arbeit diskutiert.
Ziel ist es, aus verschiedenen fachlichen Perspektiven die methodischen Reflexionen des ersten Tages anhand des konkreten Forschungsfeldes Arbeit zu reflektieren und dabei neue Perspektiven auf das gesellschaftlich relevante Thema und auf das wissenschaftliche Arbeiten in diesem Feld zu entwickeln. Gleichzeitig wird der direkte Austausch mit Vertreter*innen der neoklassischen Theorie ermöglicht.
Das Symposium richtet sich an alle, die an kritischen Reflexionen über die gegenwärtige ökonomische Theorie und anderen Perspektiven interessiert sind, vor allem an interessierte Studierende und junge AkademikerInnen verschiedener Fachrichtungen.
Teilnahmebedingung für die Workshops ist die Bereitschaft, das Textmaterial im Voraus durchzuarbeiten. Hierfür ist eine Anmeldung notwendig: www.wasistoekonomie.de
Eine Teilnahmegebühr für das Symposium wird nicht erhoben, Kenntnisse in der VWL sind nicht erforderlich.
Informationen zum Programm
Formate/ Inhalte:
Vorträge, Workshops und Paneldiskussionen über Methoden in der Ökonomie (Normativität, Probleme mathematischer Modellierung, Geschlecht und der homo oeconomicus, Wissenschaftssoziologie) und Herangehensweisen an das Thema Arbeit (Foucaultsche Humankapitalkritik, Arbeit und Entfremdung bei Marx, Zeitwohlstand Geschlecht und Arbeit im Postfordismus). Neben Vorträgen und Paneldiskussionen liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf jeweils zwei Workshopphasen, in denen parallel verschiedene Themen mit den jeweiligen Referent*innen intensiv diskutiert werden.
Die Teilnehmer*innen können pro Tag an zwei verschiedenen Workshops teilnehmen, zu deren Vorbereitung im Voraus Textmaterial zur Verfügung gestellt wird.
Die TeilnehmerInnenanzahl ist bei den Workshops auf 80 Personen beschränkt. Wir bitten daher um zeitnahe Anmeldung.
Programm, Anmeldung und mehr Infos unter:
www.wasistoekonomie.de
Falls Sie eine barrierefreie Teilnahme an der Veranstaltung wünschen, melden Sie sich bitte unter:
lazova@bildungswerk-boell.de
Für NichtberlinerInnen (leider nur für 30 Personen) besteht die Möglichkeit einen Reisekostenzuschuss von 50€ zu beantragen. Die Projektgruppe "WasIstÖkonomie“ hilft bei Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten gerne aus.
Mitwirkende Referent*innen:
Michael Burda (HU Berlin), Steve Keen (Uni Sydney), Till Grüne-Yanoff, Silke Chorus(FU Berlin), Friederike Habermann, Jakob Kapeller (Uni Innsbruck), Andrea Maurer(Uni Trier), Hannah Meissner (TU Berlin), Friederike Maier(HWR Berlin), Claus-Peter Ortlieb, Hanno Pahl(Uni Luzern), Tanja von Egan-Krieger(Uni Greifswald), Christoph Henning, Georg Weizsäcker(HU Berlin), Jürgen Rinderspacher, Frieder Otto Wolf(FU Berlin)
Veranstalter*innen:
Projektgruppe WasIstÖkonomie?* in Kooperation mit mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll Stiftung und der Humboldt-Universitätsgesellschaft Verein der Freunde, der Ehemaligen und Förderer e.V..
*Organisationsteam/ HU Berlin: Anja Breljak, Lisa Cronjäger, Lisa Großmann, Maciej Kawecki, Felix Kersting, Tim Seitz, Nikita Sorgatz, Benjamin Streim, Tobias Wolfram
Weitere Informationen im Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin:
Tanya Lazova, lazova@bildungswerk-boell.de
Das Symposium wird in Teilen mit den Mitteln der Stiftung Deutsche Kassenlotterie Berlin realisiert.
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