Regionalentwicklung an der Müritz und in der Mecklenburger Schweiz
Auf den ersten Blick fällt auf: die Leere. Dichtes Grün säumt die Wege, kaum ein Mensch ist in Sicht, selten ein Dorf. Wälder, Seen und Wiesen prägen das Bild entlang des Fernradweges „Berlin-Kopenhagen“, der seit inzwischen über 10 Jahren immer mehr Fahrradtouristen in die Region lockt.
Die Region nördlich von Berlin zählt zu den dünnstbesiedelten Gebieten Deutschlands. Der Müritz Nationalpark ist wegen seiner unberührten Natur bekannt. Treffen wir also nur auf Adler, See und Kiefernwald? – Schauen wir genauer links und rechts des Weges, dann eröffnet sich uns daneben aber auch Einblicke in die jüngere Vergangenheit: da gibt es Hinterlassenschaften ehemaliger Industriestandorte von zentraler Bedeutung für die Region und darüber hinaus, ein Kernkraftwerk befindet sich im Rückbau, ein ehemaliges Militärgelände wurde wiedererobert von einer lebendigen und einfallsreichen Protestbewegung.
Wir lernen Menschen kennen, die sich mit den aktuellen Fragen der Region befassen: nach Ansätzen von Demokratieförderung und der Entwicklung lokaler Bündnisse gegen Rechtsextremismus, oder nach Konzepten neuer Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Wirtschaftsbereichen für die Region. Nicht zuletzt auf den Tourismus setzen hier viele Hoffnungen; der kann ganz unterschiedliche Gesichter haben, wie wir auf unserem Weg durch die Region feststellen werden. Dabei ist auch manch kreative Kopf und überzeugende Ideen zu entdecken, die die über weite Strecken menschenleere Gegend mit Kultur und Gastfreundschaft bereichern. Feststellen werden wir: die Region befindet sich in einem Umbruch, der sich nicht nur mit der politischen Wende 1989/90 erklärt. Dass nur Adler, See und Kiefernwald die Gegend prägen, täuscht.
Mit:
Mirko Seffzig und Annette Wallentin
Teilnahmebeitrag:
350.- EUR (erm. 230.- EUR).
Im Preis sind einfache Übernachtungen im DZ und die Grundverpflegung enthalten.
Infos und Anmeldung:
Simon Cames, cames@bildungswerk-boell.de
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern
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