Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Westsahara noch immer eine Kolonie, und zwar die letzte auf afrikanischem Boden. Die alten Kolonialherren aus Spanien sind gegangen; neue sind gekommen: Heute kontrolliert das Königreich Marokko etwa 2/3 des Territoriums, samt der über 1.000 km langen Atlantikküste und die vorgelagerte See.
Das Selbstbestimmungsreferendum - lt. Magna Charta der Entkolonialisierung der Vereinten Nationen vom 14. Dezember 1960 – wurde den Saharauis, der autochthonen Bevölkerung der Westsahara, 1991 versprochen. Dafür haben sie die Waffen niedergelegt. Um dieses Referendum sind die Saharauis bis heute betrogen worden: Der größte Teil von ihnen harrt noch immer unter schwersten Bedingungen in Flüchtlingslagern im befreundeten Algerien aus, während der andere Teil der saharauischen Bevölkerung im eigenen Land wirtschaftlicher, sozialer, kultureller Diskriminierungen und schwersten Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt ist. Dabei plündert Marokko die reichen Ressourcen des besetzten Gebietes: Immer mehr Akteure werden in diesen Konflikt hineingezogen und machen dessen Lösung immer schwieriger ….
mit:
Axel Goldau (Kritische Ökologie / Western Sahara Ressource Watch, WSRW)
Judit Smajdli (Universität Frankfurt/Main)
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Teilnahme frei.
Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de
Hinweis:
Fortführende Veranstaltung am 2. März 2013, 11-17 Uhr, Tagesseminar:
Westsahara: Menschenrechte und Ressourcen: Planspiel
im Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung
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