Theodor Michael liest aus seiner im Herbst erscheinenden Autobiographie. Es ist ein großer Glücksfall, dass Theodor Michael nun seinen Lebensbericht aufgeschrieben hat.
Sein Vater war um 1900 als junger Mann zur Ausbildung aus der damaligen deutschen Kolonie Kamerun nach Deutschland gekommen, heiratete eine Deutsche und blieb bis zu seinem frühen Tod 1934 hier. Theodor ist der Jüngste von vier Geschwistern. Unter den Nazis wurde ihm die weiterführende Schulausbildung verweigert und er verdiente seinen Lebensunterhalt wie viele Afro-Deutsche als Komparse in Filmen, die der Kolonialromantik und Kolonialpropaganda dienten.
Nach dem Krieg gelang es ihm mit Willensstärke und unbändiger Lebensenergie die Hochschulausbildung erfolgreich abzuschließen. In einem späteren Lebensabschnitt wandte er sich wieder dem Theater zu. In zahlreichen Rollen, z.B. als Hauptdarsteller in „Driving Miss Daisy“, wirkt er bis heute als einer der ältesten deutschen Bühnenschauspieler.
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit Joliba e.V. im Rahmen des Projekts SPURENSUCHE.
Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Humboldt Universität
Raum: Lichthof
10117 Berlin, Unter den Linden 6
Die Veranstaltung wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
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