Längst hat sich der Begriff „die 68er" zum festen Bestandteil politischer Sprache entwickelt, doch oft ist von ganz verschiedenen Dingen die Rede, wenn über die Generation der politisch Aktiven in den 1960er Jahren gesprochen wird.
Für manche haben sie die Welt verändert, das Bildungssystem reformiert und Autoritäten nicht länger kritiklos anerkannt. Für andere haben sie gar nichts bewirkt, waren Hippies mit vollkommen unrealistischen Zielen einer befreiten Gesellschaft. Für wieder andere waren sie der verhasset Feind, die Verkörperung des Bösen, die sich für Revolution, Völkerfreundschaft und Kommunismus einsetzen und mit allen MItteln bekämpft werden mussten.
Wir wollen uns in diesem Seminar der Vorgeschichte der politischen Bewegungen der 1960er Jahren nähern und dann versuchen, zwischen politischen und kulturellen Ansätzen zu scheiden, um einen genaueren Begriff dieser Zeit der musikalischen, politischen und sozialen Explosion zu bekommen: Zwischen Anti-Vietnamprotest und Selbstorganisierung, Frauenbewegung und Woodstock, Schahprotesten und Prager Frühling gerät in der Hochphase des Kalten Kriegs ein Prozess der gesellschaftlichen Umwälzung ins Rollen, der bis in die heutige Zeit hinein reicht und weit-reichende Folgen für linke Politik gehabt hat und noch hat.
Und so interessiert uns die Frage nach Erfolg und Scheitern und den Graustufen dazwischen, die wir auch in Bezug unserer heutigen Realität setzen und kritisch hinterfragen wollen.
Das Seminar richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsende. Ein bestimmtes Vorwissen ist nicht erforderlich.
Freitag | 20.04.2012
17:00 Anreise
18:30 Abendessen
19:00 Einstieg ins Thema: Vorbedingungen der 1968er Bewegungen
21:00 Film zum Thema
Samstag | 21.04.2012
08:30 Frühstück
09:30 Gibt es „die1968er" überhaupt? Arbeit in Arbeitsgruppen
13:00 Mittagessen
15:00 Auswertung der Arbeitsgruppen
16:00 Gespräch und Diskussion mit geladene/r/m Zeitzeugen/in
18:00 Abendessen
19:00 Film zum Thema
Sonntag | 22.04.2012
08:30 Frühstück
09:30 Die unmittelbaren Folgen des Protests und Widerstands der 1968er Generation
10:30 Kritische Reflexion und Einordnung der politischen Ansätze der 1968er Bewegung
13:00 Mittagessen
14:00 Abschlussdiskussion, Auswertung
15:30 Seminarende mit Kaffee und Kuchen
Mit:
Audrey Podann | Politologin
Sophia Schmitz | Historikerin
Teilnahmebeitrag 20 € inklusive Übernachtung und Verpflegung.
Infos und Anmeldung:
Simon Cames, Tel.: 030-61 12 89 67, cames@bildungswerk-boell.de
Dieses Seminar wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
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