Ursprünglich war der Schengenbeitritt Bulgariens für Ende März 2011 geplant. Wegen der nicht ausreichend umgesetzten Grenzsicherung und Mängeln in anderen Bereichen haben insbesondere Deutschland und Frankreich ihren Einfluss geltend gemacht und dafür gesorgt, dass das Beitrittsdatum verschoben wird. Zu den Hintergründen für diese Verschiebung gehören vermutlich auch die Warnungen von Frontex, das sich die Fluchtrouten von der türkisch-griechischen Grenze und vom Mittelmeer an die türkisch-bulgarische Grenze und das Schwarze Meer verlagern könnten, wenn mit dem Schengenbeitritt Bulgariens die Kontrollen an den EU-Binnengrenzen wegfallen. Mit der Verschiebung des Beitrittsdatums wird erheblicher Druck auf Bulgarien ausgeübt, den eigenen Grenzschutz weiter aufzurüsten, die Grenzkontrollen zu intensivieren und damit die Grenzabschottung auch in diesem Bereich der EU-Außengrenzen zu perfektionieren.
Gegen diese weitere Abschottung der EU und gegen den menschenrechtswidrigen Umgang mit Flüchtlingen beginnt sich auch in Bulgarien Widerstand zu entwickeln. So haben Basisorganisationen aufgerufen sich an einem internationalen Noborder Camp vom 25. Bis zum 29. August im Dreiländereck Türkei-Griechenland Bulgarien zu beteiligen.
Zwei der Organisatorinnen des Noborder Camps werden berichten über:
- die Situation von MigrantInnen und Flüchtlingen in Bulgarien,
- die Auswirkungen und Perspektiven des Beitritts Bulgariens zum Schengenraum und
- die Hintergründe, Ziele und geplanten Aktivitäten des Noborder Camps im August.
Ort: Allmende, Kottbusser Damm 25/26, 10967 Berlin ,VH III.Stock
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin in Kooperation mit borderline europe und der Berliner Unterstützungsgruppe für das Noborder Camp.
Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Kontakt: hg@borderline-europe.de
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