title: Ausstellung: Menschenrechte und Zivilgesellschaft in Belarus start: 2011-08-15 start time: 08:00 end: 2011-08-24 end time: 20:00 venue: Heinrich Böll Stiftung, Berlin city: Berlin country: DE coordinates: 52.5239, 13.383 tags: Demokratie Expertise Heinrich-Böll-Stiftung Ideen Konferenzen Menschenrechte Netzwerke Publikationen Studien conferece democracy gemeinnützigeOrganisation humanrights ideas network nonprofitorganisation publications studies links: Facebook Veranstaltungsseite https://www.facebook.com/events/1003542136330078/ description: Mo-Fr 08.00 - 20.00 Uhr Eine Kooperation mit Amnesty International, Expertengruppe Belarus Zivilgesellschaftliches Engagement in Belarus (Weißrussland) erfordert mitunter großen Mut. Einschüchterung, Schikane, Verfolgung - damit muss rechnen, wer sich in Belarus politisch oder zivilgesellschaftlich engagiert. Was geht vor in dem Land, in dem seit 1994 Alexander Lukaschenko herrscht und das oft als letzte Diktatur Europas bezeichnet wird? Unter welchen Bedingungen existiert die dortige Zivilgesellschaft und demokratische Opposition? Wie steht es um die Lage der Menschenrechte? Die 18 Bild-Text-Tafeln der Ausstellung vermitteln einen Eindruck von den Repressionen, denen die Menschen in Belarus ausgesetzt sind, aber auch von der Kreativität der von der Zivilgesellschaft entwickelten Protestformen. Hintergrund Belarus nach den Präsidentschaftswahlen vom 19. Dezember 2010 – das ist ein Land, in dem friedliche Demonstranten von der Polizei brutal zusammengeschlagen werden. Ein Land, in dem Schauprozesse stattfinden, in denen Präsidentschaftskandidaten und Regimegegner zu jahrelangen Haftstrafen in Gefängnissen und Arbeitslagern verurteilt werden. Ein Land aber auch, in dem sich Menschen trotz aller Schwierigkeiten in Bürgerinitiativen und Menschenrechtsorganisationen engagieren. Die Antwort der belarussischen Zivilgesellschaft auf die Verhaftung von ca. 700 Menschen nach der gewaltsamen Auflösung einer Protestkundgebung am Wahlabend war eine eindrückliche Welle der Solidarität mit den Inhaftierten. Seit einigen Wochen organisiert sich – verstärkt durch die wohl schwerste Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion - vor allem über das Internet eine breite Flashmob-Protestbewegung. Für koordiniertes Applaudieren oder Handyklingeln gegen das Regime werden Menschen in Gewahrsam genommen und mit Strafzahlungen belegt. Schon vor der Ausstellungseröffnung um 20.00 Uhr lädt die Heinrich-Böll-Stiftung um 18.00 Uhr zum informellen Austausch mit den Teilnehmenden der Sommerschule für junge Leute aus Belarus ein.