Während der aktuellen Corona-Pandemie wird die Menschheit zu radikalen Veränderungen und Anpassungen gezwungen. #SocialDistancing und die Anpassung bisheriger Gewohnheiten und Routinen sichern hoffentlich den Erfolg der #FlattenTheCurve-Maßnahmen. Mit staatlichen Rettungspaketen für alle Betroffenen – von Unternehmen über Selbständige bis hin zu besonders vulnerablen Personengruppen – ist die Hofnung verbunden, Menschen in akuter Not helfen. Der Shutdown unserer Wirtschaft verursacht allerdings bereits jetzt Lieferengpässe und die drohende Insolvenz-Welle verstärkt das Risiko einer Wirtschaftskrise und Rezession. Zusätzliche Verschuldung macht unser aktuelles Wirtschafts- und Gesellschaftssystem zudem noch fragiler.
Wir haben Anlass zur Sorge, denn der Virus stellt die Menschen vor eine beispiellose, globale Herausforderung. Dennoch hätten die meisten der oben beschriebenen Zustände auch von anderen Ereignissen getriggert werden können: Der Konsumwahn produziert Externalitäten wie Klimawandel und Ressourcenknappheit. Die seit der letzten Finanzkrise künstlich stimulierten Rallies an den Aktienmärkten verteilen zyklisch Geld von Arm zu Reich. Die Demokratien der Welt verlieren das Vertrauen ihrer Bürger.
Seit der letzten großen Finanzkrise hat die Welt die Verbreitung und das Wachstum großer Plattformunternehmen wie Airbnb, Uber und Deliveroo erlebt – Unternehmen, die auf der Idee der Auslagerung von Arbeitskräften und Teile der Wertschöpfungsketten basieren, um ihr Geschäft effizienter, effektiver und schlanker zu gestalten. Infolgedessen sind diejenigen, die für die Bereitstellung von Dienstleistungen und Produkten verantwortlich sind, nicht mehr Angestellte der jeweiligen Unternehmen, sondern oft Selbständige oder Privatpersonen. Dies bedeutet, dass sie nicht gleichermaßen durch die sozialen Sicherungssysteme geschützt sind und mit anderen konkurrieren, um ihre Arbeitskraft auf den Plattformen anzubieten.
Diese Entwicklung hat viele ehemalige Sharing-Economy-Projektinitiatoren und Social Entrepreneurs auf der ganzen Welt dazu motiviert, über die Idee des Teilens auf einer neuen Ebene nachzudenken. Statt sich auf die gemeinsame Nutzung von Produkten und Dienstleistungen zu konzentrieren, ist die Teilung des Eigentums an der Organisation eine Schlüsselkomponente der Plattform-Genossenschaftsbewegung. Die Implementierung demokratischer Mitbestimmung und kollaborativer Eigentümerstrukturen wird als vielversprechender Weg zur Überwindung potenziell negativer Auswirkungen gesehen, welche die Gig-Economy tendenziell begleiten.
Gemeinsam mit euch möchten wir herausfinden, inwieweit faire Alternativen zur Plattformökonomie in der aktuellen Corona- sowie der kommenden Wirtschaftskrise Antworten bieten können.
Wir laden euch daher zu einer wöchentlichen Online-Call-Serie ein, in der wir gemeinsam Erfahrungen, Projekte und Resourcen austauschen können.
Login: https://zoom.us/j/322583749
Sprache: Deutsch und Englisch. Mostly, the communication language is English, but we live translate in the chat. Everyone is welcome to speak in their own language. We assist with translation.
Die Sprache in den Calls ist hauptsächlich Englisch, aber wir übersetzen live im Chat auf Deutsch. Jede*r kann in der Sprache seiner/ ihrer Wahl zum Call beitragen, wir helfen bei der Übersetzung.
Am Donnerstag, den 2. April, 2020 von 16 bis 18 Uhr:
Building a cooperative mindset
We want to discuss with you how we can actually learn to reimagine a cooperative future for us? Beyond tools, platforms and social protocols – this is also a question of mindset and culture. Together with you, we will learn from existing teams and look at the core of what makes a cooperative digital economy a viable option for everyone. We will learn from practical examples of OuiShare, SMartDE and Fairmondo.
We look forward to seeing you in the call!
Andreas, Ela, Claudia und Thomas
Photo by Tim Mossholder on Unsplash
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