In Bremen ist sie legendär: Die »Lila Eule«!
Und vermutlich ist sie, mit ihren fast 58 Jahren, einer der ältesten noch bestehenden deutschen Musik Klubs dieser Art. Erstmals öffnete sie am 27. Dezember 1959 ihre Türen – damals noch in der Langenstraße beim Brill, zog 1965 dann in ein, von einem Kollektiv um Olaf Dinné, eigens hierfür gebautes Haus in der Bernhardstr.10/11 ins 1/4 - Das Viertel in Bremen, wo sie bis heute besteht. Neben lokalen Musikern wie Ed Kröger oder den Happy Times spielten in dem Jazzclub auch internationale Musikgrößen wie Chris Barber und Frank Zappa. Im November 1967 holte Olaf Dinné mit Rudi Dutschke die Ikone der 68er-Studentenbewegung in die »Lila Eule«, wo er eine viel beachtete Rede hielt. Von da an entwickelte sich der Club zum Treffpunkt der politischen Jugend: Hier versammelte man sich auch gerne, bevor es zur nächsten Demo ging.. Heute ist die »Lila Eule« zwar nicht mehr so politisch wie vor 50 Jahren, aber ein beliebter Szeneclub mit Livemusik ist sie nach wie vor – und das nicht „for jazzin’ babies only“, wie es einst der Slogan des Clubs versprach.
Am Dienstagabend ist die Geschichte der »Lila Eule«, im Rahmen der Ausstellung »Protest + Neuanfang, Bremen nach '68« bei uns zu sehen: »Lila Eule - der Film« ist ein, in diesem Jahr fertiggestellter, Dokumentarfilm, der den Club als politischen, musikalischen und einzigartigen Bremer Ort zeigt.
Neben Olaf Dinné wird auch die Produzentin des Films, Saskia Wegelein, vor Ort sein und im Anschluss mit dem Kurator der Ausstellung, Dr. Jan Werquet, über den Film sprechen und für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung stehen.
Gefördert wurde der Film vom Filmbüro Bremen e.V./ Dokumentarfilm Förderpreis und der nordmedia Fonds GmbH.
Lila Eule – der Film
(D 2017, 60 min.)
Recherche, Konzept: Hagen Klaile
Schnittregie: Radik Golovkov
Produktion: Saskia Wegelein, episode film
Komposition: André Feldhaus
Eintritt 4 €
Anmeldung möglich unter Tel. 0421-699 600-50
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