Der Film begleitet 18 Jahre lang sechs Betroffene. Auch ehemalige japanische Soldaten äußern sich über ihren Einsatz in China. Ban Zhongyi, der in Japan lebende Regisseur chinesischer Herkunft, wird anwesend sein. Prof. Dr. Eva Sternfeld (Sinologin, TU Berlin) moderiert den Abend.
Eintritt frei – Spenden für Überlebende in Indonesien erbeten.
Veranstaltungsort: Hörsaal Nr. 1070, Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Über den Film:
Give Me the Sun
(2015, Chinesisch / Japanisch mit englischer Narration und Untertiteln, 119 Min.)
Als Japan 1937 den Angriffskrieg gegen China eröffnete, richtete die japanische Armee in den Städten der besetzten Zonen Militärbordelle ein, in die sie einheimische Frauen und Entführungsopfer aus ihren Kolonien Korea und Taiwan verschleppten. Schätzungsweise wurden bis zum Kriegsende 100.000 Chinesinnen in diesen Bordellen ausgebeutet. Die Zahl derer, die auf den Feldern oder auf anderen Kriegsschauplätzen von japanischen Soldaten vergewaltigt wurden, ist vermutlich noch viel höher. Der Regisseur Ban Zhongyi begleitet sechs Frauen aus der Provinz Shanxi mit der Kamera. Sie wurden im Krieg von japanischen Soldaten in den naheliegenden Bunkern eingesperrt und vergewaltigt. Sieben ehemalige japanische Soldaten, welche im Krieg gegen China eingesetzt wurden, berichten in dem Film ebenfalls über die Vergewaltigungen. Der Film zeigt, wie japanische Nationalisten und Rechtskonservative versuchen, sich gegen eine Aufarbeitung der „Trostfrauen“-Thematik zu mobilisieren.
Zu Beginn zeigt der Film eine Szene, in der eine Überlebende ohnmächtig wird, als sie vor einem japanischen Publikum ihre Narben zeigen will. Der Film endet mit einer Szene an ihrem Sterbebett. Ihre letzte Aussage spricht vielen Überlebenden aus der Seele: „Die Japaner müssen ihre Schuld eingestehen. Ich möchte die Wahrheit vor meinem Tod erleben.”
Weitere Informationen unter: http://trostfrauen.de/
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