Mit der Liberalisierung des Prostitutions-gesetzes von 2001 hat die Prostitution in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren ein neues erschreckendes Gesicht erhalten.
Frauen, die heute auf dem Straßenstrich, in Großbordellen oder Laufhäusern prostituiert werden, sind meist sehr jung und können oft kaum ein Wort Deutsch. Sie sind durch Armut, unlautere Anwerbung oder Zwang in den Billigsex-Teufelskreis geraten.
Durch sogenannte „Loverboys“ werden zunehmend auch in Deutschland sehr junge Mädchen und Frauen in die Prostitution „verführt“ bzw. gezwungen.
Um Prostitution als Menschenrechtsverletzung zu erkennen und beenden zu können, braucht es mehr als ein paar Regulierungen, wie es das neue Prostituiertenschutzgesetz (1.7.2017) vorsieht.
Um die Verhältnisse wirklich zu verändern braucht es eine gesellschaftliche Debatte über das System Prostitution und über eine Gesellschaft, die es für normal hält, dass Frauen für Sex käuflich sind.
Dieser Debatte möchten wir in unserer Veranstaltung Raum geben.
Referentinnen:
Sabine Constabel
Dipl. Sozialarbeiterin, seit über 20 Jahren in der Betreuung von Prostituierten tätig. Sachverständige bei Beratungen der zuständigen Kommission des Deutschen Bundestages zum neuen Prostituierten-schutzgesetz, Mitautorin in diversen Ver-öffentlichungen über die Lebenswirklichkeit von Frauen in der Prostitution.
Vorsitzende von Sisters - für den Ausstieg aus der Prostitution e.V.
„Die Darstellung der Lobbyisten der Prostitutionswirtschaft, die die Elends-, Armuts- und Zwangsprostituierten als bedauerliche Randgruppe innerhalb der Prostitution darstellen, geht an der Realität vorbei.“ (Sabine Constabel im Juni 2013 im Bundestag)
Sandra Norak
lebte 6 Jahre in der Prostitution. Mit ihrem viel beachteten Blog
"My Life in Prostitution" ging sie im März 2016 an die Öffentlichkeit, um über die wahren Verhältnisse in der Prostitution auf zu klären.
Die jetzige Jurastudentin ist Unterstützerin der Dachkampagne #rotlichtaus
„Norak reiht sich ein in eine wachsende internationale Bewegung von Aussteigerinnen. Ihr Ziel: die Abschaffung der Prostitution. Die Mittel, mit denen das gelingen soll: Strafen gegen Freier, Ausstiegshilfen für Prostituierte.“
(spiegel- online)
Dies ist eine Veranstaltung der Bürgerinneninitiative bi-gegen-bordell - Marburg. Da diese nicht auf FB vertreten ist, übernimmt ALARM Gegen Sexkauf die Einladung
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