Mark Lorenz Kysela - Saxophon und Live-Elektronik Eckart Beinke - Klangregie
In seinem Solo-Programm „Herausforderungen“ setzt sich der Saxophonist Mark Lorenz Kysela mit verschiedenen Positionen solistischem Musizierens, sowohl mit seinem Hauptinstrument, dem Saxophon, als auch mit einem erweiterten Instrumentarium, auseinander. Auch durch entspannte Moderationen zwischen den Stücken, die dem Publikum Einblick in die Werke und die verwendeten Spieltechniken geben werden, soll dieses Programm trotz des Titels, der sich eher auf die Ansprüche an den Interpreten als auf die Anforderungen an die Zuhörerschaft bezieht, eine kurzweilige und aufregende Safari in die Welt zeitgenössischen Komponierens werden.
Zu hören sind unterschiedliche kompositorische und konzeptionelle Herangehensweisen, wie das vom klangmikroskopischen, da extrem verstärkten Solo-Saxophonstück des dänischen Komponisten Simon Steen-Andersen (Next to Beside Besides #2), bei dem das Saxophon durch Verstopfung quasi unspielbar gemacht wird oder die totale Überforderung des Interpreten in Martin Schüttlers schöner leben 7 für Saxofon mit Fußkeyboard, Kopfhörer, Verstärkung und Zuspielungen, das einen totalen körperlichen Einsatz des Solisten erfordert. Gegenüber steht die meditative Hörstudie Œhr des Frankfurter Komponisten Robin Hoffmann, bei der kein Ton erzeugt wird, sondern dem Interpreten beim Modulieren der vorgefundenen Geräusche an und in seinen Ohren während der Darbietung zugeschaut wird. Ein Klassiker der Gegenwartsmusik ist Steve Reichs New York Counterpoint von 1985, hier in der vom Komponisten erstellten Fassung für Solo-Sopransaxofon und Zuspielung, vollendet dieses Konzertprogramm.
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