›Ferien vom Rock´n Roll‹ Tour
Das Album ›Ferien vom Rock´n Roll‹ ist wie aus einem Guss. Perfekt produziert, große Melodien – opulent und doch so zart. Sie werden getragen von dieser einzigartigen sanften, weichen und doch so kraftvollen, rauen Stimme. Untermalt von den stimmigen Arrangements des Haseland Orchesters. Hier wächst er über sich hinaus.
Dass Christian Steiffen auch live ein Erlebnis ist, hat er schon längst unter Beweis gestellt, und so lockt er eine stetig steigende Zuschauerzahl in seine Konzerte. Er selbst sagt auf die für ihn so berühmte schüchterne und zurückhaltende Art: "Dies ist mein bestes Album seit Arbeiter der Liebe!" Und recht hat er!
Auf seinem 2. Studioalbum wirkt der Arbeiter der Liebe reifer, nachdenklicher, hinterfragt Beziehung, seziert Persönlichkeitsstrukturen und beschreibt dabei Typen und Situationen, die wir alle kennen. Und zwar so klar und präzise,
dass er sich damit ungefragt auf eine Stufe mit Goethe, Nietzsche oder Heine stellt. Ist hier vielleicht der größte Philosoph des 21. Jahrhunderts am Werk? – Wahrscheinlich nicht. Aber er kennt die Menschen und spricht ihre Sprache.
Und dabei ist die durchgehend eingängige und schnörkellose Musik durchaus gewollt, denn so schrauben sich die komplexen Botschaften noch unmerklicher ins Unterbewusstsein und können dort ungestört ihre unbändige Kraft entfalten.
Im Titelsong Ferien vom Rock’n Roll blickt der mittlerweile über 30 jährige auf seine 25 jährige Erfahrung in Sachen Sexualität, Alkohol und Drogen zurück. Am Ende fordert er dann aber doch vehement ein letztes berauschendes Fest.
Das Duett Du und Ich mit der Mezzosopranistin Eva Schneidereit setzt neue Maßstäbe an das, was Duette können können, und steigert sich in ungeahnte Höhen.
Liebeslieder wie etwa Nur mit ihr allein und Wunderbar macht ihm so
schnell keiner nach – und das ist auch gut so. Mit Viel zu heiss geht es dann aber doch einmal zurück zum Discofuchs der 70er Jahre. Ob Christian wirklich "Die dicksten Eier der Welt" hat, bedarf wohl noch einer genauen Überprüfung, ist aber hier wohl eher metaphorisch gemeint.
Produziert und arrangiert wurde das Ganze auch dieses mal wieder in enger Zusammenarbeit mit Dr. Martin Haseland und dem Haseland Orchester.
Die Christianisierung des Abendlandes schreitet voran und ist wohl nicht mehr
aufzuhalten, denn an Christian Steiffen scheiden sich die Geister. Die einen lieben und verehren ihn, die anderen vergöttern ihn schlichtweg.
Und so geht Steiffen seinen Weg unbeirrt weiter ohne sich zu wiederholen oder zu kopieren. Nur hier und da zitiert er sich liebevoll selbst. Und sollte der eine oder die andere auch überfordert sein im Angesicht der Fülle und des Reichtums
dieser Tonaufnahmen, Christian bringt es wie immer auf den Punkt: “Diese Platte ist wirklich zuviel des Guten!“
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