Ich habe alles. Die Sorge um meine Gesundheit treibt mich um. Ich weiß, ich bin ein sehr schwerer Fall von Hypochondrie. Und damit bin ich nicht allein. Friedrich der Große, Charlie Chaplin, Woody Allen, Harald Schmidt – vor allem meine Geschlechtsgenossen sind betroffen. Und es sind meist die Frauen, die unsere hypochondrischen Züge erdulden müssen. Dieses Buch widmet sich den weit- verbreiteten Ängsten vorm Kranksein in ihren vielfältigen Erscheinungsformen und lotet ein Phänomen aus, das in seiner Auswirkung auf die Partnerschaft – insbesondere seine Fähigkeit, sie schnell und zielsicher an ihre Grenzen zu führen – bislang weitgehend unterschätzt wurde. Ein sanftironisches Memoir für Frauen mit ihren dauernd leidenden Partnern.
Ich sage zu meiner Freundin: »Welche Frau hat schon einen Freund, der eine perfekte isotonische Salzlösung ansetzen kann?« Sie antwortet: »Aber welche Frau braucht einen Mann, der das kann?«
Andreas Wenderoth, geboren 1965, bekennender Hypochonder, volontierte bei der »Berliner Zeitung« und wurde danach freier Reporter. Für seine erste Reportage bekam er den Theodor-Wolff-Preis. Er schreibt Reportagen und Porträts u.a. für »GEO«, »SZ-Magazin«, »mare« und »Die Zeit«. Im Frühjahr 2016 erschien sein vielbeachtetes Buch ›Ein halber Held‹ – die besondere Geschichte einer Demenz.
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