„Querfront“ ist ein schillernder Begriff. Er taucht meistens im Zusammenhang mit Versuchen auf, im politischen Kampf gegen die Globalisierung eine Allianz aus Rechten und Linken zu schmieden. Dieser Ansatz ist keineswegs neu: Die „Querfront“ war in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts der Versuch von rechts, eine autoritäre Herrschaft mit klassenübergreifender Basis zu installieren: Mit nebulösen Konstruktionen wie einem „deutschen Sozialismus“ sollten der Gegenseite die Anhänger abgeworben werden, ohne die Standpunkte des deutschen Nationalismus wesentlich zu verändern.
Der Historiker und Publizist Volker Weiß lässt ausgehend von der Gegenwart die historischen Modelle Revue passieren, um aufzuzeigen, dass die Beschwörung von Querfronten historisch wie zeitgenössisch eine Propagandaphrase ist, bei der die Emanzipation nur verlieren kann.
Mit:
- Volker Weiß, Historiker und Publizist, Autor des Buches "Die autoritäre Revolte", Hamburg
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Eine Veranstaltung der Reihe "Auf der Höhe - Diagnosen zur Zeit"
Mehr Infos http://calendar.boell.de/de/event/querfront
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