Vortrag und Diskussion mit Dr. Teresa Orozco Martínez!
Unter den ersten Dokumenten des Aufstandes des EZLN
(Ejército Zapatista de Liberación Nacional) in Chiapas/
Mexiko befindet sich „das revolutionäre Gesetz der Frauen“.
Dessen erste Fassung enthält zehn klare Forderungen
nach elementaren Rechten, die Zapatistinnen* vor allem
gegen sexualisierte Gewalt reklamiert haben. Durch eine
Politik der „kleinen Schritte“ kämpfen Zapatistinnen* bis
heute für eine Kohärenz zwischen dem Bewahren von kultureller Differenz und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit, Bewegungsfreiheit, ein selbstbestimmtes Leben und gleichberechtigte Teilhabe.
Welche Rolle spielt die Erinnerungskultur in diesem geduldigen Politisierungsprozess?
Warum begründen sie ein weibliches Recht auf
„würdige Wut“ (digna rabia) und wie gestaltet sich zugleich
die unbedingte Zurückweisung patriarchaler Verfügungen
sowohl durch familiäre, als auch private oder staatliche
Akteur*innen? Welche Spannungen werden sichtbar zwischen
ihrer kommunitären Orientierung und westlich-liberalen
oder postmodernen Feminismen? Kurze Filmausschnitte
aus Versammlungen der Zapatistinnen* werden
gezeigt.
Dr. Teresa Orozco Martínez ist wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Lateinamerika Institut der FU Berlin im Bereich
Politikwissenschaft und Gender Studies.
Die Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an FLTI*
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