Wann immer die öffentliche Debatte von der "Bekämpfung der Fluchtursachen" handelt, wird weder von den NATO-Kriegen noch von ungleichen Handelsbeziehungen zwischen den Ländern der Flüchtlinge und ihren Ziel-Ländern gesprochen. Erst recht nicht von deutschen Waffenexporten.
Die große Flucht ist ein globales Problem. Bei der doppelten Zweiteilung der Welt in Nord und Süd, Arm und Reich bildet sich eine globale Apartheid heraus. Die Flüchtlinge sind der Preis der kapitalistischen Globalisierung. Die Antwort kann nicht der Ausbau der Festung Europa sein. Alles wird vielmehr davon abhängen, dass es zu einer globalen Solidarität kommt.
Der Referent der Veranstaltung "Die große Flucht. Ursachen, Hintergründe, Konsequenzen", Conrad Schuhler, Diplom-Volkswirt, leitet das Münchner Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung (isw).
Seine zuletzt erschienenen Bücher sind: "Alles Charlie oder was. Religionskritik – Meinungsfreiheit oder Schmähung?" (2015) und „Die Große Flucht. Ursachen, Hintergründe, Konsequenzen“ (2016)“. Außerdem publiziert er in diversen Printorganen.
Veranstaltung der Marxistischen Abendschule Bremen in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum
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