Meral Al-Mer hat sich befreit – in einem Buch mit dem Titel „Nicht ohne meine Mutter“ hat sie schonungslos und sehr entlarvend eine Spirale von Gewalt, Schweigen, noch mehr Gewalt und noch mehr Schweigen beschrieben – und gebrochen. Genauso unglaublich wie die Täterschaft des eigenen Vaters entlarvt sie die Mittäterschaft der Umgebung, die Merals Hilferufe ignorierte.
Daß häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen* ein aktuelles Thema ist und wohl noch lange bleiben wird, und zwar unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit, möchten wir an einem Abend bei den Frauenkreisen thematisieren. Die typischen Zuschreibungen kennt Meral nur zu gut. Oft muß sie Fragen beantworten, die unterstellen, der Vater sei gewalttätig, „weil er in einer Kultur und mit einer Religion aufwuchs, die diese Gewalt hervorbringen“. Dagegen wehrt sie sich explizit.
Die Rolle der – in dem Falle weißen deutschen - Umgebung fällt in solchen schlichten Kausalitäten unter den Tisch und war in ihrem, Meral‘s Fall mehr als nur die eine*r*s Zuschauer*s*in.
Anläßlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen* liest Meral bei uns Passagen aus ihrem Buch und bezaubert uns zwischendurch mit ihrem Gesang. Diese junge Frau hat erstaunliches geleistet und ihre Positivität und Lebensbejahung ist ein kleines Wunder, das sie mit uns teilen möchte.
Emsal Kilic, Projektleitung der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen - BIG Hotline ( Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen) wird als Fachfrau anwesend sein.
Wir freuen uns sehr auf die Referentinnen und alle Interessent*innen!
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