Die Gefahr, durch gewaltvolle Kommunikation („harassment“) oder Drohungen im Internet attackiert zu werden, ist hoch. Mobbing, sexualisierte Gewalt, Sexismus, Rassismus sind alltägliche Erfahrungen für Menschen, die sich zu Feminismus, Sexismus, Rassismus usw. im emanzipativen Sinne äußern.
Allgemeine Regeln, seien sie gesetzlicher oder gesellschaftlicher/kommunikativer Art, scheinen im Internet außer Kraft gesetzt zu sein. Versuche, Anzeige zu erstatten, scheitern meistens an der Unkenntnis von Strafverfolgungsbehörden, denn im Internet scheint doch alles nicht ganz "echt". Strittig ist zudem, ob die bestehenden Gesetze reichen.
Forderungen nach mehr gesetzlicher Regulierung sind in der netzpolitischen Community unpopulär. Sie schüren die Angst, dass bei weiterer gesetzlicher Einflussnahme auf das Kommunikationsverhalten im Internet generell die freie Rede und das Recht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt und der Zensur ein Tor geöffnet wird.
Wir stellen zur Diskussion, ob neue und konkretere Gesetze, die besseren Schutz vor Online-Harassment bieten sollen, zielführend sind oder kontraproduktiv.
Mit:
Dagmar Freudenberg, Vorsitzende Kommission Strafrecht des Deutschen Juristinnenbundes
Katja Keul, MdB Bündnis 90/Die Grünen, Sprecherin für Rechtspolitik
Charlott Schönwetter, Mädchenmannschaft
Community-Mitglied Puplixphere
Moderation:
Anna-Mareike Krause
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Publixphere statt. Auf www.publixphere.net diskutieren Nutzer_innen und Expert_innen aktuell das Thema Aggressionen im Netz.
Die Veranstaltung wird im Livestream auf www.gwi-boell.de und www.boell.de/stream übertragen.
Foto:Tim Reckmann@flickr - CC-BY-NC-SA
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