"Kriegsansprachen Bremer Bürger und Pastoren im
1. Weltkrieg"
Vortrag von Prof. Dr. Jörg Wollenberg
Veranstaltung des Arbeitskreis Geschichte der IG Metall in Zusammenarbeit mit der MASCH, dem Bremer Friedensforum, der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, der VVN und der Rosa Luxemburg Initiative
„Heilig Vaterland, schau, von Waffen blinkt jede Hand“
Weihevoll verkündete so der Bremer Dichter Rudolf Alexander Schröder seinen Kriegsgesang für „Volk und Vaterland“, nachgedruckt im Bremer Gesangbuch von 1917. Mit Schröder feierten zahlreiche Bremer den Krieg als ersehnte „Stunde der Bewährung“.
Einige von ihnen kommen in der Veranstaltung zu Wort. Darunter der Bremer Kaufmann Ludwig Roselius, der Senator Theodor Spitta, der Historiker Dietrich Schäfer und die Bremer Pastoren Karl König und Julius Bode. Mit ihren Texten begleiteten sie von Kriegsbeginn an die patriotische Erbauungsliteratur und das nationalistische Liedergut. Und mit schulischen Unterweisungen hatten sie für die mentale Vorbereitung eines neuen „Waffengangs“ gesorgt – gestützt auf die allgemeine Wehrpflicht mit dem Militär als „Schule der Nation“.
Selbst Anhänger der Friedensbewegung erlagen mit Pastor Emil Felden dem „Flammenrausch des Vaterlandes“ (Theodor Lessing). Wo blieben die Gegenstimmen im Lager der Kriegsgegner?
Die Texte werden gelesen vom Schauspieler und Lehrer Gerald Schneider.
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