Der Petra-Kelly-Preis 2014 geht an das Violence Documentation Center Syrien und vier seiner Mitarbeiter/innen: Razan Zeitouneh, Samira al-Khalil, Wael Hamadeh und Nazem Hammadi. Am 9. Dezember 2013 wurden die vier in der Nähe von Damaskus von Unbekannten entführt. Seither fehlt von ihnen jede Spur.
Das 2011 gegründete Violations Documentation Center sammelt und dokumentiert Informationen über Verstöße gegen das Völkerrecht in Syrien und macht sie öffentlich zugänglich. Die Verbrechen werden dabei unabhängig von der Konfliktseite dokumentiert. Die Organisation will damit ein objektives Gedächtnis der syrischen Revolution schaffen, das nach Beendigung des Bürgerkrieges den Grundstein für die kollektive Aufarbeitung von Menschenrechtsverbrechen legen kann.
Mit dem Petra-Kelly-Preis zeichnet die Heinrich-Böll-Stiftung Menschen und zivilgesellschaftliche Vereinigungen aus, die sich auf besondere Weise für die Achtung der Menschenrechte, für das gewaltfreie Lösen von Konflikten und den Schutz unserer Umwelt einsetzen. Der Preis ist mit 10.000 EUR dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.
Weitere Informationen und detailliertes Programm:
http://calendar.boell.de/de/event/internationaler-petra-kelly-preis-2014
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