5 Jahre Gefägnis für eine Liebeserklärung per SMS!
Am Donnerstag, den 06. März, veranstaltet Amnesty International vor der Botschaft der Republik Kamerun eine Mahnwache, um ein Zeichen für die Rechte von Homosexuellen in Kamerun zu setzen - insbesondere für Jean-Claude Roger Mbede, Jonas Singa Kimie, Franky Ndome und Alice Nkom.
Amnesty International fordert: Keine Haft für Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung! Kommt zur Mahnwache und unterstützt uns! Liebe ist kein Verbrechen!
In Kamerun werden immer mehr Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Das kamerunische Strafgesetzbuch sieht für gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen bis zu fünf Jahre Gefängnis vor.
Jean-Claude Roger Mbede wurde 2011 zu drei Jahren Gefängnishaft wegen „Homosexualität und versuchter homosexueller Handlungen“ verurteilt. Sein einziges "Verbrechen" war eine Liebeserklärung gegenüber einem anderen Mann, per SMS. Am 10. Januar 2014 starb er in seinem Heimatort Ngoumou. Medienberichten zufolge hinderte ihn seine Familie daran, sich medizinisch behandeln zu lassen, und überließ ihn damit seinem Schicksal. Jonas Singa Kimie und Franky Ndome wurden Juli 2011 in einem Nachtclub in der Hauptstadt Yaoundé verhaftet, sie trugen Frauenkleider. Die zwei jungen Transsexuellen wurden aufgrund ihrer Erscheinung zunächst zu je fünf Jahren Gefängnis verurteilt, im Januar 2013 schließlich jedoch freigesprochen.
Die Aktivistin und Anwältin Alice Nkom hat diese drei Männer vor Gericht vertreten und sich für ihre Freilassung engagiert. Am 18. März erhält sie für ihren Kampf gegen Diskriminierung den 7. Amnesty Menschenrechtspreis.
Weitere Informationen findet ihr hier: http://www.amnesty.de/amnesty-menschenrechtspreis-fuer-alice-nkom?destination=startseite
Unterzeichnet jetzt die Petition: http://bit.ly/1fAEJRE
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