In Theresienstadt, der alten Habsburger Garnisonsstadt, im Zweiten Weltkrieg zum Konzentrationslager umfunktioniert, gibt es ein Grab für Gedichte. Der Mann, der davor steht, hat es im September 1944 selbst dort angelegt, hat dort, einige Tage, bevor er nach Auschwitz deportiert wurde, in einem alten Sack, den er einmauert, die Lieder und Gedichte seiner Frau in Sicherheit gebracht. Lieder, die sie mit den kranken Kindern sang. Gedichte, die sie schrieb, um die Angst, das Leid und Elend aller Internierten in Worte zu fassen, aber auch ein wenig zu lindern. Der Mann, halbtot gefoltert in Auschwitz, noch ungewiss über das Schicksal seiner Liebste, findet ein knappes Jahr später diesen Sack unversehrt.
Es sind die wenigen geretteten Zeugnisse einer begabten jüdischen Schriftstellerin, deren Leben 1944 in den Gaskammern von Auschwitz endete.
Briefe, Lieder und Gedichte aus dem Buch: Ilse Weber: „Wann wohl das Leid ein Ende hat“, Hrsg.: Ulrike Migdal
Gesang: Sabine Peters
Klarinette: Klaus Wegener
Klavier: Ulrich Stolpmann
Lesung: Sabine Wegener-Dölle
Kostenbeitrag: 10 €
Wegen der begrenzten Raumkapazität erbitten wir Ihre Reservierung mit Hinweis auf die Veranst.-Nr.: 13 24 08 unter Tel. 34 615 35 oder bildungswerk.forum@kirche-bremen.de
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