Diskriminierung, menschenunwürdige Wohnsituationen, Ausgrenzung aus Städten und Gemeinden, die Segregation im Schulsystem und oftmals Ausschluss von Arbeit und Einkommensmöglichkeiten. So beschreibt Romani Rose die Situation vieler Roma in Europa: „Es ist absolut notwendig, sich mit Rassismus – und ich verstehe Antiziganismus als eine Facette des Rassismus – zu beschäftigen, ihn zu analysieren und zu bekämpfen.“ (Romani Rose, 2012) Antiziganismus, verstanden als Stigmatisierung, Stereotypisierung und Abneigung von Roma und Sinti ist eines der stärksten Polarisierungs- und Mobilisierungsinstrumente von rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen. Gleichzeitig ist Antiziganismus auch offen und latent in der Mehrheitsgesellschaft existent und wird durch kulturelle Fremdzuschreibungen, gesellschaftliche Vorurteile und mediale Darstellungen aktiviert und manifestiert.
Vor diesem Hintergrund fokussiert der Workshop der LAG Europa lokale, nationale und europäische Dimensionen des Antiziganismus, ebenso werden historische und mediale Aspekte beleuchtet. Leitfragen hierbei sind: Wie beständig oder variabel sind antiziganistische Klischees? Welcher Wandel lässt sich in der Verfolgungsgeschichte von als „Zigeuner“ stigmatisierten Menschen erkennen? Wie können wir uns über den Blick in die Geschichte für antiziganistische Vorurteile sensibilisieren? Wie funktionieren antiziganische Bilder in den Bremer Medien und Köpfen? Wie äußert sich struktureller Antiziganismus in postkommunistischen Staaten zum Beispiel in Ungarn? Wie ist die Roma-Strategie der Europäischen Union vor dem Hintergrund des Konzeptes der Unionsbürgerschaft einzuschätzen?
Anmeldung an: robert.hodonyi@gruene-bremen.de
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