Liu Xiaobo ist ein bekannter chinesischer Intellektueller, der an der Charta '08 mitgewirkt hat, welche demokratische Reformen in China einforderte. Er wurde 2009 zu einer 11-jährigen Haftstrafe verurteilt und sitzt seitdem in Haft. Vor seinem Gerichtsprozess wurde er von der Polizei für 6 Monate ohne Anklage und Zugang zu einem Anwalt festgehalten. An der Gerichtsverhandlung durften weder seine Frau, noch Presse oder ausländische Diplomaten teilnehmen. 2010 ernannte das Nobelkomitee Liu Xiaobo zum Friedensnobelpreisträger. Trotz internationalen Drucks wurde Liu Xiaobo nicht gestattet den Preis entgegenzunehmen, stattdessen blieb er weiter in Haft und seine Frau wurde unter Hausarrest gestellt. Liu ist seitdem der einzige Nobelpreisträger, der inhaftiert ist.
Amnesty International fordert die Freilassung Lius, da er nur aufgrund der Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäußerung verurteilt wurde. In einer Online-Petition auf change.org, die von Amnesty International unterstützt wurde, haben mehrere hunderttausend Menschen ebenfalls die Freilassung Liu Xiaobos gefordert. Die Petition wird am 27.2. weltweit in mehreren Städten (Hongkong, Washington D.C., London, Paris, Berlin) mit einer symbolisch Aktion an die chinesischen Botschaften übergeben.
Während der Protestaktion wird ein leerer Stuhl aufgestellt, welcher Lius leeren Platz bei der Nobelpreisverleihung 2010 symbolisiert. Außerdem wird ein Plakat zusammen mit den anwesenden Aktivistinnen und Aktivisten darauf hinweisen, dass mit der Petition auf change.org mehr als 400.000 Menschen die Freilassung Lius von der chinesischen Führung fordern.
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