Diskussion mit Krista Sager (MdB), Prof. Scholz-Reiter (Rektor Uni Bremen) Matthias Neis (ver.di), Jasmin Döhling-Wölm
(karrierekunst – Consulting Institut für akademische Karriereentwicklung), Moderation: Silvia Schön MdBB
Ein hohes Maß an Mobilität und Flexibilität ist für die Beschäftigten im Wissenschaftsbereich durchaus normal. Dazu gehört seit jeher ein relativ hoher Anteil an befristeten Stellen. Doch seit Jahren haben sich die Beschäftigungsverhältnisse und Karriereperspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs dramatisch verschlechtert: 83 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine befristete Stelle, davon 53 Prozent mit einer Befristung von unter einem Jahr. Der Anteil junger Wissenschaftlerinnen an Kurzzeit- und Teilzeitarbeit sowie prekären Beschäftigungsformen ist sogar noch höher als der ihrer männlichen Kollegen. Dazu kommt eine extrem ungünstige Personalstruktur: Gestandene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gelten bis ins 5. Lebensjahrzehnt hinein als abhängiger „Nachwuchs“. Nur 14 Prozent des hauptberuflichen wissenschaftlichen Personals haben eine Professur, normale Stellen für selbstständiges Forschen und Lehren sind im deutschen System eine Seltenheit.
Worauf ist die Verschlechterung der Beschäftigungsperspektiven im „Traumjob Wissenschaft“ zurückzuführen? Was hat dies mit den Finanzierungsstrukturen unseres Wissenschaftssystems zu tun? Was kann die Forschungs- und Wissenschaftspolitik tun, um die Situation und die Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu verbessern?
Über diese Fragen wollen wir mit den geladenen Fachleuten und mit Ihnen diskutieren. Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und Anregungen und freuen uns auf Sie!
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