Veranstaltung der MASCH (Marxistische Abenschule), Forum für Politik und Kultur e.V. in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum mit Norman Paech.
In fast allen Angriffskriegen, die die „westlichen“ Hauptmächte in den letzten beiden Jahrzehnten führten (u. a. Jugoslawien, Irak, Libyen, Afghanistan) spielte als Begründung die Verletzung der Menschenrechte eine wichtige oder entscheidende Rolle. Nun ist für das geregelte Zusammenleben von Staaten das Völkerrecht von grundlegender Bedeutung. Das Völkerrecht, wie es sich seit Ende des 2. Weltkrieges herausgebildet hatte, schließt den Angriffskrieg schlicht aus. Es geißelt ihn als verbrecherisch. Norman Paech wird sich mit der problematischen Entwicklung der Menschenrechte und des Völkerrechts im Zusammenhang mit den in den letzten beiden Jahrzehnten immer häufiger geführten Angriffskriegen auseinandersetzen.
Norman Paech war Professor für Öffentliches Recht an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Er saß von 2005 bis 2009 für die Partei „Die Linke“ im Bundestag. Dort war er u. a. außenpolitischer Sprecher der Fraktion der Linken. Zu seinen wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkten gehören das Völkerrecht und die Menschenrechte. Zusammen mit Gerhard Stuby verfasste er „Völkerrecht und Machtpolitik in den internationalen Beziehungen“, aktualisierte Neuauflage 2011. 2010 nahm er an der Gaza-Flottille teil, die in einem Piratenakt von der israelischen Marine in internationalen Gewässern überfallen wurde. Berichte von Norman Paech u. a. dazu finden sich in „Mitternacht auf der Mavi Marmara. Der Angriff auf die Gaza-Solidaritäts-Flottille“, Hamburg 2011.
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