Bankchef Ackermann bei Bremer Eiswette
BREMEN. Das Bremer Friedensforum hält es für zynisch, dass die "Eiswette von 1829", so ihr offizieller Name, Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, zu ihrem Stiftungsfest nicht nur eingeladen hat, sondern ihn auch die Gästerede halten lässt. Das spricht nicht für eine humanitäre Grundeinstellung dieser Einrichtung. Das Friedensforum weist in einer Presseerklärung darauf hin, dass Ackermann inzwischen zum Symbol für die Skrupellosigkeit von Geldgeschäften geworden ist. Erst letztes Jahr hatte sich herausgestellt, dass die Deutsche Bank mit Herstellern der international geächteten Streumunition, u.a. mit der spanischen Rüstungsfirma Instalaza S.A. und dem US-Konzern Textron als Finanzier oder Anteilseigner Geschäfte gemacht hat. Die Deutsche Bank hat zwar im November letzten Jahres angekündigt, zu solchen Firmen die Geschäftsbeziehungen einzustellen, doch vom Vollzug ist bisher nichts bekannt. Inzwischen hat die Verbraucherschutz-Organisation "foodwatch" aufgedeckt, dass die Deutsche Bank an Spekulations- und Wettgeschäften im Rohstoffbereich von Lebensmitteln beteiligt und somit für Preiserhöhungen von Grundnahrungsmitteln mit verantwortlich ist. Foodwatch bezeichnet dieses Geldinstitut als "Hungermacher", da von den Preiserhöhungen besonders Menschen in den Entwicklungsländern betroffen sind.
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