Ist einer der biodiversitätsreichsten Nationalparks der Welt, der Yasuní-Park, noch zu retten? Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat ein Ultimatum gestellt: Wenn nicht bis zum Ende dieses Jahres 100 Millionen Dollar für das ungewöhnliche Rettungsvorhaben zum Walderhalt zugesagt sind, sollen die ersten Ölkonzessionen vergeben werden. Internationale Unterstützung ist gefragt.
Worum geht es?
Im Jahr 2007 hat Ecuadors Vorschlag weltweit für Aufsehen gesorgt. Das Land will auf gewaltige Ölvorkommen im Yasuní-Nationalpark verzichten, wenn die Industriestaaten für die finanziellen Einbußen zur Hälfte aufkommen. Im Gegenzug versprach die ecuadorianische Regierung, diese Mittel in soziale Projekte, in die Erschließung alternativer Energiequellen und in nachhaltige Landwirtschaft zu investieren. Neben dem Schutz eines der artenreichsten Ökosysteme weltweit könnte der Erde somit der Ausstoß von 407 Mio. Tonnen CO2 erspart bleiben.
Der Vorschlag fand international breite Zustimmung. Auch die deutsche Bundesregierung zählte lange zu den wichtigsten Unterstützern. Doch nach dem schwarz-gelben Wahlsieg 2009 entzog der Minister für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, der Initiative die Finanzierung. Nun droht das Vorhaben ohne die Unterstützung der Bundesregierung zu scheitern.
Warum ist die Yasuní-Initiative auch international so wichtig? Wie sieht die aktuelle Diskussion um Yasuní in Ecuador aus? Gibt es Möglichkeiten, die Bundesregierung zum Umdenken zu bewegen?
Die Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet dazu in Zusammenarbeit mit dem Klima-Bündnis und Oro Verde am 13. Oktober eine Podiumsdiskussion mit Vertreter_innen aus Ecuador und Deutschland.
Podiumsdiskussion mit
Ivonne Yánez, Acción Ecológica, Ecuador
Ute Koczy, MDB, Bündnis 90/Die Grünen
Moderation: Thomas Brose, Klima-Bündnis
Sprache: Spanisch–Deutsch mit Simultanübersetzung
Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich
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