Die Rolle von Menschen mit Migrationshintergrund in der deutschen (Kommunal-)Politik
Knapp 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. In Parteien, Parlamenten und politischen Ämtern sind sie weiter weniger präsent. Dabei kann der politische Betrieb von ihren Erfahrungen und spezifischen Anliegen profitieren. Nicht zuletzt wird die Legitimität der Demokratie in kulturell und ethnisch immer vielfältigeren Gesellschaften auch davon abhängen, ob deren Institutionen in der Lage sind, die Vielfalt in den demokratischen Prozess einzuspeisen.
Die Tagung „Mittendrin oder nur irgendwie dabei?“ fragt nach der Repräsentanz von Menschen mit Migrationshintergrund in der deutschen Politik und schaut dabei besonders auf die Ebene der Lokalpolitik, die häufig als „Schule der Demokratie“ bezeichnet wird.
Welche Barrieren existieren für eine höhere Beteiligung? Welche Strategien taugen, um die Vielfalt in der Politik zu steigern? Kann die formelle Beteiligung am politischen System in Zeiten allgemeinen Verdrusses an der klassischen Politik überhaupt Motor der Integration sein? Was bedeutet es umgekehrt für die Legitimität der Politik, wenn sie mit der wachsenden Vielfalt in der Bevölkerung, gerade der Großstädte nicht mithält?
Im Rahmen der Tagung werden erstmals die Ergebnisse der Studie „Einwanderer und Einwanderinnen in den Räten deutscher Städte“, die vom Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (MPI MMG) in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung durchgeführt wurde, vorgestellt und diskutiert.
Programm der Tagung deutsch
Agenda of the Conference english
Mit:
Canan Bayram (MdA, Bündnis 90 / Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus)
Ergun Can (Vorsitzender Netzwerk türkeistämmiger MandatsträgerInnen)
Dr. Ezhar Cezairli (Stadtverordnete Frankfurt/Main, CDU)
Safter Cinar (Beauftragter für Migrations- und Integrationsfragen des DGB Berlin-Brandenburg)
Ralf Fücks (Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin)
Prof. Dr. Marco Giugni (Department of Political Science, University of Geneva, CH)
Renate Künast (MdB, Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin, Bündnis 90/Die Grünen)
Dr. Markus Linden (Universität Trier);
Niombo Lomba (Stadträtin Stuttgart, Bündnis 90/Die Grünen)
Dr. Laure Michon (Department of Research and Statistics, Municipality of Amsterdam, NL)
Günter Piening (Beauftragter für Integration und Migration in Berlin)
Prof. Dr. Karen Schönwälder (Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, Göttingen)
Cihan Sinanoglu (Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, Göttingen)
Daniel Volkert (Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, Göttingen)
Prof. Dr. Thomas Saalfeld (Universität Bamberg)
Eine Kooperation mit dem Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser & multiethnischer Gesellschaften, Göttingen und der Stiftung Mercator.
Anmeldung:
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Sprache:
Englisch/Deutsch mit Simultanübersetzung
Livestream
Die Tagung wird unter http://boell.de/stream live übertragen.
Information:
Stephan Ertner, Koordinator des Programmteams Soziale Teilhabe und faire Aufstiegschancen, Heinrich-Böll-Stiftung, ertner@boell.de, 030.28534-410
Die Tagung findet statt im Rahmen des Programms „Was ist der deutsche Traum? Bildung – Integration – Aufstieg“, die sich im letzten Jahr schon u.a. mit Lehrenden mit Migrationshintergrund an deutschen Schulen beschäftigt hat.
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