Grenzen markieren die Schnittstelle zwischen verschiedenen Gebieten, Wahrnehmungen, Körpern. Wie und durch wen wird dieser Unterschied definiert, der die Grenze begründen soll? In dieser Wandelbarkeit sind es Orte der Konfrontation, der Gratwanderung, Momente der Reflexion. In den Ecken entlang der Grenzlinien sammelt sich das Unerwünschte, das Verborgene und Verdrängte. Vergangenes und Gegenwärtiges verschwimmen, lagern sich in (Ge)Schichten ab, zersetzen, brechen aus.
Borders & Corners nimmt sich dieser Orte an, findet sie auf globalen Landkarten, auf den Straßen Berlins, zwischen Menschen und in sich selbst. In einer Assemblage aus Improvisation, Live-Music und Live-Video-Art wird das Aushandeln von Grenzen zu einem konstanten Balanceakt: Intersektionale Rand-Geschichten rücken in ein imaginäres Zentrum, Perspektiven und Erinnerungen treffen aufeinander, ergänzen und widersprechen sich. Sie hallen zwischen den Mauern des Theaters, stellen das Drinnen und Draußen in Frage, die Grenze zwischen Performance und Realität.
Die Performance hat den Charakter einer Installation, welcher dem Publikum die Wahl lässt, ob es das Geschehen im Sitzen verfolgt oder sich frei im Raum bewegt. Alle sind eingeladen, an den Rändern oder in der Mitte, die Grenzen, Ecken und verschiedenen Perspektiven in »Borders & Corners« selbst zu erkunden.
>>> english short info
What are our Borders & Corners? What kind of stories rest in our corners? Which boundaries do they reveal, and what do they confront? Balancing between the inside and outside, blurring the boundaries between performance and reality.
Künstlerische Leitung: Ricardo de Paula; TänzerInnen: Caroline Alves, Laura Alonso, Martina Garbelli, Natalie Riedelsheimer, Ricardo de Paula, Miro Wallner; Live-Musik: Olaf Giesbrecht; Live-Videoschnitt: Kathleen Kunath, Zé de Paiva; Voice: Nasheeka Nedsreal; Lichtdesign: Domenik Engemann; Dramaturgie: Nora Tormann; Kostüm: Andreina Vieira; Assistenz: Franziska Doffin; Produktionsleitung: MiFrUsh; Bühnentechnik: Jan Römer
Eine Produktion von Grupo Oito. Gefördert von: Bezirksamt Pankow von Berlin, Senatsverwaltung Berlin für Kultur und Europa, HALLE TANZBÜHNE BERLIN. Partner: Mime Centrum Berlin, Literarisches Colloquium Berlin.
Wenn Sie einen Sitzplatz benötigen, lassen Sie es uns bitte am Eingang wissen.
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