Eine neue visionäre Stimme in der Literatur
Etwas ist passiert mit Peach. Blut läuft an ihren Beinen entlang, und der Geruch von verbranntem Fleisch klebt an ihrer Haut. Das Gehen tut weh, aber sie wankt nach Hause zu ihren Eltern, die nichts bemerken. Die beiden können sowieso gerade die Finger nicht voneinander lassen und haben außerdem ein neues zuckersüßes Baby. Peach muss sich selbst wieder zusammenflicken, damit sie zur Schule gehen und ihren Freund Grün treffen kann. Aber es ist unmöglich, Schlaf zu finden, wenn man vom Bild eines weit aufgerissenen Mundes verfolgt wird, unmöglich zu arbeiten, wenn verkohltes Wurstfett die Nase füllt, und zu essen, wenn der Bauch straff geschwollen ist. Peach beginnt zu verstehen, was sie Grausames tun muss, um darüber hinwegzukommen. In ihrem brillanten Debütroman drückt die 1987 im englischen Swansea geborene Emma Glass, die in London als Kinderkrankenschwester arbeitet und klinische Studien betreut, das Unaussprechliche mit atemberaubender Klarheit und Verve aus. Das Resultat ist eine intensive, körperliche, sinnliche, rhythmische Prosa.
Gemeinsam mit ihrer Übersetzerin Sabine Kray stellt die „ungeheuer talentierte junge Autorin“ (George Saunders) ihren Roman im Maschinenhaus der Kulturbrauerei vor.
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