„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ (Chinesisches Sprichwort). Prof. Dr. Lorenz Böllinger wird an diesem Abend die schwarze Komödie "Happy End" von Michael Haneke kommentieren.
Vordergründig handelt der Film von der Bauunternehmerfamilie Laurent aus Calais. Drei Generationen wohnen unter einem Dach, es gibt Bedienstete, sie tragen das Essen auf und tragen es auch wieder ab. Wenn die Familie abends zusammensitzt, schweigt sie sich an, jeder ist mit seinen Gedanken in einem anderen Leben oder, wie Georges, schon darüber hinaus. Pierre, der Ungeliebte, der später einmal die Firma übernehmen soll, klammert sich an die Rotweinflasche, er hasst die Verlogenheit seiner bürgerlichen Klasse.
Haneke präsentiert ein Kabinett der toten Seelen, die nicht mehr wissen, warum sie auf der Welt sind. Man schwätzt zwar noch von "Kultur", doch was die Gesellschaft der Gesellschaftslosen zusammenhält, sind das Recht, das Geld und die Assekuranz. Gegen alles sind sie versichert, erst recht gegen den Nächsten, und wo sie nicht versichert sind, da hilft das Geld. (Zeit online)
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