Podiumsdiskussion mit Juliane Karakayali und Dirk Laabs
Bald wird der sog. NSU-Prozess in München zu Ende gehen. Mit dem Plädoyer der Bundesanwaltschaft zeigt sich erneut, dass die staatliche Lesart und die Geschichtsschreibung über den NSU festgezurrt werden soll: Der NSU habe nur aus drei Mitgliedern bestanden und staatliche Verstrickungen habe es nicht gegeben. Angesichts der unzähligen Fragen, die über den größten Geheimdienstskandal der Nachkriegsgeschichte offen bleiben, angesichts der aktiven Vertuschungspolitik und der Missachtung der Opferfamilien wollen wir das Verhältnis von gesellschaftlichem und strukturellen Rassismus, Staat und Neonazis unter die Lupe nehmen. Wie konnte der NSU so lang morden? Wie viel ist ein Menschenleben angesichts des „Staatswohls“ wert? Wer lügt und warum? Wir gehen davon aus, dass die Politik des NSU als Angriff auf die Gesellschaft der Vielen nicht zu Ende ist. Über diese Fragen werden wir gemeinsam mit Juliane Karakayali und Dirk Laabs diskutieren.
Einlass ist 19:00, Beginn 19:30
Die Veranstaltung ist umsonst und realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie.
Eine Veranstaltung der IL Berlin und des Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung.
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