An den Ruf nach Transparenz hat sich die Gesellschaft gewöhnt. Mit guten Gründen wird Transparenz für Gesetzgebung, Gerichtsverfahren, Datenerhebung und vieles mehr eingefordert. Doch mit der Digitalisierung und der Rede von gläsernen Bürger/innen ist dieser Diskurs gekippt.
Wenig bestimmt unseren Alltag so deutlich und zugleich unauffällig wie das „digitale Wir“, von dem Peter Schaar spricht. In sozialen Netzwerke geben Menschen aus freien Stücken einem globalen Publikum Einblick in ihre Privatsphäre.
Von Amazon bis Google ist vieles aus unserer Lebenswelt nicht mehr wegzudenken. Doch gerade die bequeme und umfassende Nutzung des Netzes hat seinen Preis: Aus unseren Aktivitäten entstehen „Bewegungsdaten“, ein digitales Profil. Spätestens seit dem NSA-Skandal ist klar, dass daraus nie dagewesene Möglichkeiten der Überwachung erwachsen sind. Überwachung ist die Kehrseite der Transparenzgesellschaft.
Wie Big Brother dennoch eine Dystopie bleiben kann und wir dabei eine Verteufelung von Transparenz vermeiden, wollen wir mit Peter Schaar diskutieren. Er ist Vorsitzender der europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz. Von 2003 bis 2013 war er Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.
Mit: Peter Schaar, Datenschützer und Autor
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Veranstaltung wird auch als Livestream übertragen: https://www.boell.de/de/livestream
Hier geht's zum Videoarchiv der Reihe "Auf der Höhe - Diagnosen zur Zeit": https://www.boell.de/de/auf-der-hoehe-diagnosen-zur-zeit
Weitere Informationen in unserem Kalender: http://calendar.boell.de/de/event/transparenzgesellschaft
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