Reinhard Olschanski untersucht den Populismus dort, wo er ganz bei sich ist – in der populistischen Rede. Hier entsteht eine besondere rhetorische Verbindung zwischen Redner, Publikum und Redegegenstand, in der es nicht um Problemlösung und sachliche Erörterung geht. Der populistische Redner meint es vielmehr persönlich! Sein Gegenstand ist der Feind, den er beschwört. Und sein letzter Zweck ist eine "magische" Transformation seines Publikums anhand des Feindbilds. Populistische Rede spaltet Gesellschaft im Versprechen auf ein neues – oder auch sehr altes – exklusives Wir.
Im Gespräch:
Claudia Roth MdB Bündnis 90 Grüne, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, mit dem Autor Reinhard Olschanski
Moderation: Michael Stognienko, Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Reinhard Olschanski
Der Wille zum Feind. Über populistische Rhetorik
1. Aufl. 2017, ca. 200 Seiten, kart., ISBN: 978-3-7705-6216-9
ca. EUR 24.90
Zur Person: Reinhard Olschanski, geboren 1960, Studium der Philosophie, Musik, Politik und Germanistik in Berlin, Frankfurt und Urbino (Italien). Er promovierte zum Thema "Phänomenologie der Missachtung" bei Axel Honneth. Diverse Lehrtätigkeiten, langjährige Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent im Bundestag und Landtag NRW. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Ästhetik und Sozialphilosophie sowie feuilletonistische Beiträge. Literaturhinweis: Reinhard Olschanski: Ressentiment. Über die Vergiftung des europäischen Geistes (2015).
Die Buchpräsentation ist eine Kooperation mit dem Wilhelm Fink Verlag.
Hinweis: Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen.
Fachkontakt:
Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Michael Stognienko
Projektmanager Politische Bildung
D-10117 Berlin | Schumannstraße 8
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