Wie der Weltstar der Aktivistenszene als Teenager durch die Hölle ging
Als der vierzehnjährige Jón ins Flugzeug nach Ísafjörður steigt, ahnt er noch nichts von dem, was ihn erwartet. Die wohl schmerzhafteste Phase seines Lebens nimmt ihren Anfang … Jón Gnarrs Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie aus einem vermeintlich schwer erziehbaren Jugendlichen der Bürgermeister seiner Heimatstadt Reykjavík werden konnte.
In seiner Autobiographie beschreibt Jón Gnarr die späten Jahre seiner düsteren Teenagerzeit. Am nordwestlichen Rande Islands verbringt er zwei Jahre in einem Internat für schwer erziehbare Jugendliche. Von der Außenwelt abgeschnitten und missverstanden, gerät er in ein System institutionalisierten Unrechts, dem er schutzlos ausgeliefert ist. Der heranwachsende Jón versucht, dem Elend mit Punk-Musik zu entfliehen. Doch in seiner tiefen Verzweiflung entdeckt er auch die Ideale, für die er später so vehement eintreten wird: Er bekämpft Ungerechtigkeiten, wendet sich gegen jede Form von Gewalt und entdeckt die Ideen des Anarchismus für sich.
Jón Gnarr erzählt mitreißend und einnehmend, wie er dem Internatsalltag unerbittlich trotzt und es ihm mit viel Mut und Willenskraft gelingt, sein Leben zurückzuerobern.
Jón Gnarr wurde 1967 in Reykjavík als Sohn eines Polizeibeamten geboren. Mit 19 Jahren schrieb er seinen ersten Roman. Bekannt wurde er als Bassist einer Punkrockband; er wirkte in mehreren Filmen und Talkshows mit. Bei der Kommunalwahl 2010 erzielte seine Partei »Besti flokkurinn« die meisten Stimmen, und er wurde neuer Oberbürgermeister. Dieses Amt bekleidete er bis zum Sommer 2014. Er selbst bezeichnet sich weiterhin als Anarchist.
Evento importado por Julia Brenner usando FbEventsImporter object (3) | hace 6 años, 12 meses |