Das Bündnis trifft sich zum ersten Mal, um Aktionen und Inhalte für den internationalen Frauen*kampftag 2017 zu besprechen und mit den Planung und der Umsetzung zu beginnen.
Alle sind herzlich eingeladen, mitzumachen und sich einzubringen. Neu dabei? Wir freuen uns sehr über jede*n neue*n Mitstreiter*in!
Ablauf:
1. Vorstellungsrunde
(Wir würden gerne einen kleinen Zettel von jede*r aufhängen auf dem euer Name und ein kurzes Statement steht, warum ihr beim F*KT mitmacht/ mitmachen wollt. Es wäre schön, wenn ihr das zum Treffen mitbringt.)
2. Vorstellung und Diskussion des Entwurfs der "Aufschlags-Mail"
(Den Text findet ihr noch mal am Ende. Schaut doch bitte schon mal rein, damit wir den Entwurf diskutieren können.)
3. Kleingruppen zur Form unserer Aktivitäten zum 8. März
(Es wäre schön, wenn ihr euch im Vorfeld schon mal Gedanken macht, wie der Frauen*kampftag 2017 eurer Meinung nach aussehen soll.)
4. Zusammentragen der Ergebnisse aus den Kleingruppen und Diskussion
5. Weitere Absprachen und Fahrplan
6. Sonstiges
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Die vergangenen Landtagswahlen in 2016 haben verdeutlicht, dass die rechte Bewegung in Deutschland einen hochgradig organisierten parlamentarischen Arm in der AfD gefunden hat. Hier versammeln sich konservative Rechte bis hin zu Alt- und Neonazis, die nun in den Parlamenten und in der Gesellschaft ihre Politik und Ideologie zur Wirkung bringen.
Wir Feministinnen* wollen dem organisierten Rechtsruck, der in vielen unserer Lebensbereiche präsent ist, wirkmächtig entgegentreten.Über all die aktuellen Diskussionen um ein potentielles parlamentarisches Farbenspiel hinaus wollen wir 2017, im Jahr der Bundestagswahl, als fortschrittliches, antikapitalistisches, antirassistisches, feministisches Bündnis gemeinsam Druck aufzubauen.
Konkret heißt das, lasst uns den 8. März 2017 zu einer leidenschaftlichen Aktion gegen Nationalismus, Neo-faschismus, Antifeminismus und zunehmende Kriegsgefahr machen. Demonstrieren wir unseren Internatio-nalismus und unsere Forderungen wie zugleich unsere Perspektiven für ein Leben ohne Rassismus, Sexismus, Krieg, Gewalt und Unterdrückung.
Auf der vergangenen Frauen*kampftagsdemo verdeutlichten wir, wie nötig unsere Bündnisfähigkeit ist und es hieß es in unserer Bündnisrede:
Uns droht im Zuge der meist rassistisch geführten Debatten um Flucht und Migration ein gefährlicher Rechtsruck. Der Aufstieg der selbsternannten Alternative für Deutschland ist der krasseste Ausdruck dieser Entwicklung. Es gilt diese Gefahr von rechts sehr ernst zu nehmen. Wir sehen europaweit einen gefährlichen Aufschwung rassistischer und faschistischer Bewegungen und Parteien, die die soziale Frage nationalistisch und völkisch beantworten.
Sie greifen Rechte der sexuellen Selbstbestimmung an und wollen alle in ihr reaktionäres Familienmodell pressen.
Sie nutzen Zukunftsängste und Verteilungskämpfe aus, die durch den Rückbau sozialer Sicherung und öffentlicher Einrichtungen im Zuge wirtschaftlicher Krisen bedingt sind.
Durch politische Entscheidungen, wie das sog. Asylpaket II wird ein Klima geschaffen, in dem Rechte großen Zulauf erhalten.
Aber wer vom Rechtspopulismus reden will, darf von Austerität nicht schweigen. Ein Ende der Austeritätspolitik und die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums wären notwendige Maßnahmen, um diesem Rechtsruck Einhalt zu gebieten.
Bei den anstehenden Wahlen will die AfD in die Landtage und den Bundestag einziehen und ihre menschen-verachtenden Positionen in die Parlamente tragen.
Wir sagen ganz klar, dass Sexismus und Rassismus keine Alternative sind. Um diese Katastrophe zu verhindern, braucht es unsere Bündnisfähigkeit – deswegen lasst uns schon heute bei unserer Demo damit beginnen und deutlich machen, dass sich rechte Hetze und Feminismus gegenseitig ausschließen.
Antifeminismus ist neben Rassismus gemeinsamer Nenner der neuen Rechten. Feminismus wird als Umsturz verstanden, als eine Gefahr für das Traditionelle und Völkische. Antifeminismus ist fester Bestandteil von konservativer bis hin zu rechter Ideologie - in all der Versatzstückhaftigkeit der Rechten und Widersprüchlichkeit der reaktionären Gemengelage eint sie doch traditionelle Vorstellungen zu Familie, Geschlechterbildern und Lebensentwürfen.
Die AfD ist defacto parlamentarischer Arm des Antifeminismus. Anschlussfähig ist vieles bis in die so genannte Mitte der Gesellschaft.
Rechtspopulistische Einstellungen finden sich zwar in allen gesellschaftlichen Gruppen, aber der Erfolg der AfD ist auch auch Ergebnis eines kapitalistischen Programms der Verwertung des Menschen. Rassistische Alltagspolitiken gehen Hand in Hand mit der Asylrechtverschärfung.
Durch das organisatorische Erstarken der Rechten in Deutschland und Europa kommt es immer wieder zu Angriffen auf Frauen*rechte und das bereits Erkämpfte ist immer wieder bedroht, wie zum Beispiel aktuell in Polen.
Aber hier erfahren wir auch Mut Machendes: Zehntausende Menschen wie in Polen, Argentinien und Indien leisten gegen erzkonservative und Frauen* feindliche Politiken Widerstand.
Nehmen wir uns ihre Kämpfe gegen Patriarchat und neoliberalen Kapitalismus als ein Vorbild für Konsequenz und Radikalität. Ihre Kämpfe sollten sich in unseren Inhalten und auch in unseren Aktionen wiederfinden.
Radikal sind wir dann, wenn wir einerseits in der Lage sind, eine Pluralität herzustellen und in dieser Pluralität geeignete Formen unseres Widerstands erproben.
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