Der Friedensappell, mit dem 2,212 Wissenschaftler*innen in der Türkei im Januar 2016 zur Beendung der Militäreinsätze in den kurdisch geprägten Regionen der Türkei und zur Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen aufriefen, ist seitdem zu einer hochschul- und gesellschaftspolitischen Krise eskaliert. Die Unterzeichner*innen sind strafrechtlichen Verfahren, Anfeindungen aus Regierungskreisen, den Medien und rechten politischen Gruppierungen ausgesetzt; vier Wissenschaftler*innen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. An zahlreichen türkischen Universitäten wurden außerdem Disziplinarverfahren eingeleitet, Unterzeichnende ihrer Ämter enthoben, suspendiert oder entlassen.
Im Gespräch mit Erstunterzeichner*innen des Appells lädt die Veranstaltung ein, sich über die aktuelle Situation zu informieren, über die Bedeutung von Freiheitsrechten und gesellschaftlicher Verantwortung im akademischen Kontext zu diskutieren und gemeinsam über Möglichkeiten der Solidarisierung mit den betroffenen Wissenschaftler*innen nachzudenken.
Ein Gespräch mit: Prof. Dr. Dilek Dizdar, Universität Mainz und Asst. Prof. Dr. Bülent Küçük, Boğaziçi University Istanbul
Link zum Friedensappell (auch in deutscher Übersetzung): http://barisicinakademisyenler.net
Veranstaltungsort: Humboldt Universität, Insitut für Europäische Ethnologie, Raum 311, Möhrenstr. 41, 10117 Berlin
In Kooperation mit: Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für europäische Ethnologie, Alice Salomon Hochschule Berlin, Rosa Luxemburg Stiftung
Realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutscher Klassenlotterie Berlin
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