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18
ABR
LUN

BDA Filmforum: „Auf der Spur“ – Stadtexpeditionen mit Architekten

En Gondel Bremen, Bremen, Alemania
El 18 Abril 2016 18:00 - 21:00

Descripción

Die vom Wiener Architektur- und Filmhistoriker Helmut Weihsmann gestaltete und kommentierte Filmreihe in Zusammenarbeit mit dem BDA im Lande Bremen und Architektur e.V. findet am 18. April 2016 im Kino „Die Gondel“ von 18.00 bis 21.00 Uhr statt.

Meine Stadt – Köln

Regie: Mic Thiemann/Christopher Kappelhoff-Wulff. Deutschland. 2014. 26 min. DF.

Als leidenschaftlicher Stadtmensch und aufmerksamen Fremdenfu?hrer geht der Wiener Architekt Jakob Dunkl der Frage nach, welchen Einfluss die Architektur auf unser Leben und Stadtgestaltung hat. Architektur sowohl als Zukunftslabor als auch Spiegel der heutigen Gesellschaft. Dabei kann der aufmerksame Zuschauer regionale, lokalspezifische und landestypische Eigenschaften sowie auch u?berregionale Tendenzen erleben und erkennen. In dieser Folge seiner Stadtwanderung durch Köln trifft Dunkl beru?hmte auf Kollegen, Ku?nstlern, Stadtplanern und engagierte Bu?rger – die allesamt an der Vera?nderung ihrer Stadt arbeiten –, um mit ihnen u?ber die architektonischen Herausforderungen der nahen Zukunft auf Augenho?he zu diskutierten. Spannend!

Meine Stadt – Amsterdam

Regie: Mic Thiemann/Christopher Kappelhoff-Wulff. Deutschland. 2014. 52 min. DF.

Der Architekt Jakob Dunkl vom Wiener Architekturbu?ro querkraft architekten gibt mit dieser lebendigen Stadtführung einige aktuelle und spannende Einblicke in die Stadt Amsterdam, wo er seinen Kollegen Ben van Berkel, eine Koryphae der zeitgeno?ssischen Architektur, besucht. Gemeinsam erschließen sie sich die multikulturelle und dynamische Stadt, in der van Berkel lebt und arbeitet. Sie durchstreifen die Weltstadt mit all ihrer Scho?nheit, ihren Widerspru?chen, ihren Menschen und ihrer Baukultur. Neben Bauten von Ben van Berkel selbst besuchen sie das renovierte Stedelijk Museum von Benthem Crouwel, das Residence Steigereiland (Faro Architecten) und machen einen Abstecher zum Ikonischen Bau des „Het Schip“ (Michel de Klerk) der legendären „Amsterdamer Schule“.

Lagos – Exploding City

Regie: Bregte van der Haak. Niederlande. 2005. 61 min. OF. Mit englischen UT.

Neben seiner zahlreichen Arbeiten als kreativer Stararchitekt und Stadtplaner hat auch der Theoretiker Rem Koolhaas auch den Begriff von der „Generic City" eingeführt zusammen mit dem Begriff einer „Megacity“. Was er darunter versteht, erläutern die folgenden Zitate: „Die Generic City ist nicht geplant, sie entsteht einfach so ad-hoc. Begriffe wie Stadt, Straße, Identität und Architektur sind Dinge der Vergangenheit. Die nigerianische Metropole Lagos gilt allgemein als ein Archetyp einer fürchterlich schmutzigen, lebensunwerten, explodierenden und chaotischen Megacity mit einer überaus schlechten Infrastruktur und einer der niedrigsten Lebensqualitäten weltweit. Zudem hat Lagos ein Imageproblem als der Ort mit der höchsten Kriminalrate an Verbrechen und Korruption auf der Welt. Ausgehend von seinem wie immer analytischen Ansatz und Methode bei dem Forschungsprojekt unter dem Titel Lagos – How it Works beschrieb Koolhaas die energiegeladene Slumstadt als ein Moloch mit einer improvisierten Selbst-Organisation mit „improvised conditions“. Das spannende Stadtporträt entstand als Koolhaas einen Workshop mit seinen Studenten der amerikanischen Eliteuniversität Harvard Graduate School of Architecture and Urban Planing in der afrikanischen Metropole vor Ort startete. Koolhaas hat Lagos zynischerweise als die Metropole der Zukunft bezeichnet, weil sie sich von unten organisiert und so eine alternative Moderne aufzeigt. Was die meisten Intellektuellen der westlichen Hemisphäre über die berstende Hauptstadt von Nigeria denken und schreiben, ist für Koolhaas als die Chance für ein Paradigmenwechsel im Städtebau positiv bewertet worden. Als Koolhaas in Lagos mehrmals weilte, flog er einmal über die Stadt in einem Privathubschrauber des Staatspräsidenten, wobei er plötzlich eine Sub-Ordnung im Chaos der Großstadt sah, und zwar nicht irgendeiner, sondern einer komplexen, anarchistischen und urwüchsigen Umwelt. Koolhaas sagte sogar, die Frage sei nicht, „ob Lagos mit dem Westen Schritt halten kann, sondern ob wir in der Lage sind, mit Lagos Schritt zu halten“.

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